Gudendorf:Geflügelpest trifft Betrieb mit 6700 Tieren in Dithmarschen

Ein Schild mit der Aufschrift „Geflügelpest Schutzzone“. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

In einem Zuchtbetrieb mit rund 6740 Gänsen im Kreis Dithmarschen ist die Geflügelpest festgestellt worden. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums vom...

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Kiel (dpa/lno) - In einem Zuchtbetrieb mit rund 6740 Gänsen im Kreis Dithmarschen ist die Geflügelpest festgestellt worden. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums vom Mittwoch hat das Friedrich-Loeffler-Institut eine Infektion mit der hochansteckenden Virusvariante H5N1 bestätigt. Wie rechtlich vorgeschrieben, seien alle verbliebenen Gänse getötet worden.

Laut Kreisverwaltung Dithmarschen handelt es sich bei dem betroffenen Betrieb um eine Gänsehaltung in Gudendorf. Das Veterinäramt des Kreises sei am Montag über auffällige Tierverluste und klinische Symptome verständigt worden. Es habe am gleichen Tag die Gänse klinisch untersucht und bei verendeten wie lebenden Tieren Proben entnommen. Um den Betrieb wird eine Sperrzone eingerichtet, in der rechtlich vorgegebene Regelungen für alle Geflügelhaltungen gelten.

Mitte Juli hatte es im Kreis Schleswig-Flensburg zwei Fälle von Geflügelpest gegeben, ebenfalls mit H5N1. Dort mussten in den betroffenen Betrieben mehr als 18.000 Tiere getötet werden. Das Landwirtschaftsministerium bekräftigte die Aufforderung, alle geltenden Schutzmaßnahmen zu befolgen.

Nach einem Rückgang des Geschehens im Frühjahr hat die Zahl der Geflügelpest-Fälle im Land bei Wildvögeln wieder zugenommen. Seit Juni wurde der Subtyp H5N1 in 98 Proben aus sieben Kreisen bestätigt. Betroffen waren vor allem Brandseeschwalben und Basstölpel, aber auch Wildgänse und Möwen sowie vereinzelt Küstenseeschwalben, Flussseeschwalben, Eiderenten und Löffler.

Wildvögel gelten als Überträger der Krankheit. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts wurde im ersten Halbjahr in Deutschland bei knapp 1000 toten Wildvögeln die Variante H5N1 nachgewiesen. Besonders betroffen seien die Küstenregionen mit ihren Brutgebieten.

© dpa-infocom, dpa:220727-99-178344/2

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