Tiere:Wolfsrisse an Deichen: Umweltminister sieht Handlungsbedarf

Christian Meyer, Niedersächsischer Umweltminister, spricht auf einer Pressekonferenz. (Foto: Philip Dulian/dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sieht angesichts von Wolfrissen an Deichen Handlungsbedarf - will aber auf Regelungen auf Bundes- und EU-Ebene warten. Wenn es in einer Region trotz guter Schutzmaßnahmen viele Risse gebe, müsse es möglich sein, dort Wölfe zu schießen, sagte der Grünen-Politiker der „Braunschweiger Zeitung“ (Montag). „Dafür brauchen wir aber die Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes von Bund und EU. Ziel muss ja sein, die Nutztierrisse zu vermindern und den Artenschutz zu gewährleisten“, betonte Meyer. Es gehe darum, Wölfe in Problemregionen für eine befristete Zeit zu schießen, „um Schäden und Risse zu minimieren“.

Am Samstag hatten rund 3000 Menschen im ostfriesischen Aurich gegen die Ausbreitung des Wolfes und für einen restriktiveren Umgang mit den Tieren demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten die Verbände Land schafft Verbindung (LsV) Ostfriesland und der Friesische Verband für Naturschutz (FVN). Sie sehen den strengen Schutz des Wolfes mit der für Ostfriesland typischen Weidetierhaltung nicht vereinbar.

© dpa-infocom, dpa:230612-99-22900/2

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