![](https://www.sueddeutsche.de/2022/06/22/e01e300e-4503-40ec-9de1-6bcd9e0833ca.jpeg?q=60&fm=jpeg&width=1000&rect=16%2C16%2C1023%2C575)
Die Arktis schmilzt, daran besteht kein Zweifel mehr. Nur 3,4 Millionen Quadratkilometer Packeis waren im Spätsommer 2012 rund um den Nordpol zu finden. Noch vor zehn Jahren betrug das jährliche Minimum mehr als sechs Millionen Quadratkilometer.
Setzt sich der Trend fort, wird sogar der Nordpol selbst phasenweise eisfrei sein. Das alarmiert Klima-, Arten- und Umweltschützer. Frachtunternehmer und Reedereien hingegen blicken mit Interesse auf mögliche Schifffahrtsrouten, die sich im hohen Norden auftun.
Auf welchen Wegen man in Zukunft über die Nordost- und die Nordwestpassage oder gar direkt über den Pol Schifffahrt betreiben kann, haben nun Geografen der University of California in Los Angeles berechnet ( PNAS Plus, online).
Auf der Basis gängiger Klimamodelle, haben die Forscher mit einer Navigationssoftware neue Schifffahrtsrouten ermittelt, die sich bis zur Mitte dieses Jahrhunderts jeweils im September öffnen werden, dem Monat mit dem wenigsten Packeis.
![](https://www.sueddeutsche.de/2022/06/15/e9bdfb49-b1b0-45a7-bc0b-0346a4646f45.jpeg?rect=34,24,696,522&width=240&fm=jpeg&q=60)
Zehn Dinge über ...:... die Arktis
Warum in Rentieren keine innere Uhr tickt und Hirschen die Tageszeit ziemlich egal ist: Zehn Dinge über die Arktis, ihre Erforscher und Bewohner, die Sie bestimmt noch nicht kennen.
Schiffe mit einer gewissen Eisfestigkeit werden dann sogar direkt über den Pol fahren können. Die Polroute wäre ein Fünftel kürzer als die heute genutzte Nordostpassage. Die Nordwestpassage dürfte sich bis 2050 in jedem zweiten Jahr öffnen. Dem Panama- und dem Sueskanal machen die neuen Schifffahrtswege allerdings kaum Konkurrenz, betonen die Forscher.