Ruhstorf an der Rott:Zu laut gequakt: Frösche müssen umsiedeln

Ruhstorf (dpa/lby) - Weil sie zu laut quakten, mussten rund 100 Frösche aus einem Teich in Ruhstorf (Landkreis Passau) umgesiedelt werden. Anwohner hatten sich beschwert. Daher schritt die Gemeinde jetzt ein.

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Ruhstorf (dpa/lby) - Weil sie zu laut quakten, mussten rund 100 Frösche aus einem Teich in Ruhstorf (Landkreis Passau) umgesiedelt werden. Anwohner hatten sich beschwert. Daher schritt die Gemeinde jetzt ein.

„Erst haben die Anlieger die Fenster nachts einfach nicht mehr aufgemacht, um zu schlafen. Ich nehme aber an, dass es mit der steigenden Zahl an Fröschen dann irgendwann unerträglich geworden ist“, sagte Manfred Weber von der Gemeinde am Mittwoch. Frösche können bis zu 80 Dezibel laut quaken; das entspricht etwa dem Lärm einer Hauptstraße.

In der Nacht zum Mittwoch wurden die Tiere in einem 22 Kilometer entfernten Biotop in den Innauen untergebracht. Vermutlich weit genug, damit sie nicht nach Ruhstorf zurückkehren. „Frösche gehen immer dahin zurück, wo sie geboren wurden“, sagte Karl Haberzettl vom Bund Naturschutz (BN).

Endgültig gelöst ist das Problem dennoch nicht. Der Teich in Ruhstorf werde vermutlich weiterhin Frösche anziehen, sagte Haberzettl. Es sei schön gewesen, der Gemeinde zu helfen. „Das soll aber nicht heißen, dass jetzt immer, wenn irgendwo ein Frosch quakt, der Bund Naturschutz kommt und wir die umsiedeln.“

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