Wetzlar:Kröten und Molche sind wieder unterwegs zu Laich-Gewässern

Eine Kröte geht über einen Weg. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Amphibien wie Kröten, Molche und Salamander machen derzeit wieder ihre abendlichen und nächtlichen Wanderungen zu den Laich-Gewässern. Für viele endet der...

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Frankfurt/Wetzlar (dpa/lhe) - Amphibien wie Kröten, Molche und Salamander machen derzeit wieder ihre abendlichen und nächtlichen Wanderungen zu den Laich-Gewässern. Für viele endet der Versuch, sich fortzupflanzen, allerdings schon vor der Paarung tödlich, sagte Dominik Heinz, Amphibienexperte vom Naturschutzbund (Nabu) Hessen.

Zwar seien zahlreiche Ehrenamtliche unterwegs, um entlang an Krötenzäunen Eimern mit Kröten und anderen Amphibien über die Straße zu tragen und vor einer verhängnisvollen Begegnung mit Autos oder Lastwagen zu schützen. Dennoch: „Es sind etwa 100.000, die jedes Jahr in Eimern über die Straße gelangen - und ungefähr eine ebenso große Menge, die dem Verkehr zum Opfer fällt“, sagte Heinz.

Die Eimer seien gerade im Fall von Erdkröten, in denen sich das Männchen an den Rücken des Weibchens klammert, mitunter eine „Kontaktbörse“, bei der es auch schon mal zu Rangeleien zwischen paarungswilligen Männchen komme, sagt der Naturschützer. An den Gewässern sei das unterschiedliche Zahlenverhältnis zwischen der Überzahl der Männchen und der geringeren Anzahl von Weibchen mitunter fatal: „Es kommt immer wieder vor, dass ein Weibchen ertrinkt, weil es von mehreren Männchen umklammert wird, die sich alle mit ihm paaren wollen.“

Den Amphibien geht es nach drei heißen und trockenen Sommern derzeit nicht so gut. „Das ist eine Artengruppe, die absolut nicht von der Wetterlage profitiert hat“, sagt Heinz. Bis Mitte April etwa wandern Kröten und andere Amphibien den Angaben zufolge zu den Gewässern, um sich fortzupflanzen.

© dpa-infocom, dpa:210329-99-16736/2

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