Moormerland:Test für Tidesteuerung am Emssperrwerk gestartet

Das Emssperrwerk in Moormerland. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Der Test zur flexiblen Tidesteuerung am Emssperrwerk Gandersum ist am Montag gestartet. In der Nacht sei das Sperrwerk erstmals geschlossen worden, sagte ein...

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Moormerland (dpa/lni) - Der Test zur flexiblen Tidesteuerung am Emssperrwerk Gandersum ist am Montag gestartet. In der Nacht sei das Sperrwerk erstmals geschlossen worden, sagte ein Sprecher der Geschäftsstelle Masterplan Ems 2050 in Oldenburg. Acht Wochen lang sollen nun Versuche gefahren werden, ob durch sich eine Schließung des Sperrwerks die Verschlickung der Ems verringern und ob sich diese Praxis mit der Schifffahrt vereinbaren lässt. Mit Rücksicht auf den Emder Hafen sei eine für den Montagmittag geplante Schließung nicht erfolgt, sagte der Sprecher. Diese Flexibilität, im Bedarfsfall auf einzelne Schließungen zu verzichten, sei Teil des Konzepts.

Getestet werden soll, ob die Schließung des Sperrwerks zur Verbesserung der Wasserqualität beiträgt. Mit der Flut strömt nämlich mehr Schlick aus der Nordsee in den Fluss hinein als bei Ebbe wieder herausfließt. Das durch den Schlick eingetrübte Wasser hat negative Auswirkungen auf das Ökosystem in der Ems.

Die Tidesteuerung ist Teil des Masterplans Ems 2050, der die jahrzehntealten Konflikte um Schutz und Ausbau des Flusses entschärfen soll. Ziel ist es, die Interessen der Meyer Werft und der maritimen Wirtschaft der Region und des Umweltschutzes bestmöglich zu vereinen. So soll die Wasserqualität verbessert werden und flusstypische Lebensräume geschaffen werden. Beteiligt sind Land und Bund, Naturschutzverbände, Landkreise, Emden und die Meyer Werft, die den Fluss für ihre Schiffsüberführungen nutzt.

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