Der Wind trägt gigantische braune Wolken aus der Sahara westwärts über den Atlantik: Die Wüste in Afrika gilt als die größte Quelle mineralischen Staubs in der Welt.

Doch auch in diesem natürlichen Phänomen haben Wissenschaftler um Stefan Mulitza von der Universität Bremen die Handschrift des Menschen entdeckt ( Nature, Bd. 466, S. 226, 2010).
Aus Sediment-Analysen schließen die Forscher, dass die Staubmenge aus der Sahara zu Beginn des 19. Jahrhunderts plötzlich stark zugenommen hat. In der gleichen Zeit bauten Menschen die kommerziell betriebene Landwirtschaft in der Sahel-Zone stark aus.
Beide Ereignisse stünden wahrscheinlich in einem Zusammenhang, schreiben die Studienautoren. In den 1970er-Jahren nahm die Staubmenge, die aus der Sahara getragen wurde, nochmals kräftig zu. Der Grund waren starke Dürren in der Region.