Offenbach am Main:Deutscher Wetterdienst: Thüringen 2021 kühlstes Bundesland

Eine aufreißende Wolkendecke zieht über eine Wiese hinweg. (Foto: Thomas Frey/dpa/Symbolbild)

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 8,4 Grad war Thüringen 2021 das kühlste deutsche Bundesland. Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt/Offenbach (dpa/th) - Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 8,4 Grad war Thüringen 2021 das kühlste deutsche Bundesland. Nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Donnerstag meldete Mühlhausen am 10. Februar mit minus 26,7 Grad auch den tiefsten Wert deutschlandweit. Demnach ging der April als frostreichster in die Geschichte ein. Dennoch lag die Jahresmitteltemperatur im Freistaat über dem langjährigen Mittel (7,6 Grad). Laut dem DWD fielen auf den Quadratmeter im Durchschnitt 745 Liter Niederschlag (700 Liter/Quadratmeter). Demnach wurde das anfängliche Niederschlagsdefizit am 26. September von Starkregen beendet. Gefrierender Regen habe nach dem eisigen Weihnachtsfest im Jahr 2021 zu zahlreichen Unfällen geführt.

In Thüringen wurden 1515 Sonnenstunden erfasst. Das waren mehr als im langjährigen Mittel, das bei 1486 liegt - jedoch weniger als im bundesweiten Durchschnitt. Dieser liegt bei 1650 Sonnenstunden.

„Unsere Bilanz des Jahres 2021 ist zwiespältig“, sagte Tobias Fuchs, Klima-Vorstand des DWD, mit Blick auf die deutschlandweiten Werte. Es habe zum Glück keine neuen Temperaturrekorde gegeben und für fast alle Regionen ausreichend Niederschlag. „Zugleich war 2021 aber auch das Jahr der schlimmsten Flutkatastrophe seit Jahrzehnten.“ Diese Wetterextreme seien Folgen des Klimawandels, die jeden treffen können, meint Fuchs. „Wer das Klima schützt, schützt sich selbst.“ Unterm Strich gab der DWD das Jahr als durchschnittlich nass, leicht zu sonnig und zu warm an.

© dpa-infocom, dpa:211230-99-545606/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: