Schwerin:Glawe sieht weiter Förderbedarf für Mecklenburg-Vorpommern

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hat zum bevorstehenden Tag der Deutschen Einheit die Aufbauleistungen im Osten gewürdigt, zugleich aber weitere Hilfen angemahnt. Das Land sei auch 29 Jahre nach der Wende auf Förderung angewiesen. "Wir brauchen Anreize, um wirtschaftlich weiter voranzukommen", betonte Glawe am Montag in Schwerin. Laut Statistik war die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr lediglich um ein Prozent gewachsen und damit nur halb so stark wie im Bundesdurchschnitt.

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hat zum bevorstehenden Tag der Deutschen Einheit die Aufbauleistungen im Osten gewürdigt, zugleich aber weitere Hilfen angemahnt. Das Land sei auch 29 Jahre nach der Wende auf Förderung angewiesen. „Wir brauchen Anreize, um wirtschaftlich weiter voranzukommen“, betonte Glawe am Montag in Schwerin. Laut Statistik war die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr lediglich um ein Prozent gewachsen und damit nur halb so stark wie im Bundesdurchschnitt.

Bei der Neuorientierung der Regionalpolitik nach dem Auslaufen des Solidarpaktes II Ende 2019 müsse die nach wie vor unterschiedliche Wirtschaftskraft berücksichtigt werden. „Wir setzen uns beim Bund weiter für ein gesamtdeutsches Fördersystem in strukturschwachen Regionen ein, welches die regionale Wettbewerbsfähigkeit stärkt und die Lebensverhältnisse im Bundesgebiet angleicht“, betonte Glawe.

Nach seiner Einschätzung ist Mecklenburg-Vorpommern seit 1990 vor allem in Bereichen wie Handwerk, Tourismus und Gesundheitswirtschaft gut vorangekommen. Für viele Menschen hätten sich die Lebensbedingungen verbessert. „Der wirtschaftliche Strukturwandel ist dennoch nicht abgeschlossen. Zu den Hauptaufgaben gehören die Innovationskraft zu erhöhen, das Exportgeschäft auszubauen und intensiv um Investoren zu werben“, erklärte der Minister. Als Entwicklungshemmnisse sieht er die kleinteilige Wirtschaftsstruktur und geringe Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Land.

An die Unternehmer appellierte er, für Mitarbeiter mehr Anreize zum Bleiben zu setzen. „Wer hier gern lebt, will in der Regel hier auch gut arbeiten können“, sagte Glawe. Jüngsten Erhebungen des Statistischen Amtes in Schwerin zufolge erreicht das mittlere verfügbare Einkommen in Mecklenburg-Vorpommern mit jährlich 18 300 Euro je Einwohner 83,5 Prozent des Bundesdurchschnitts. Neben dem Entgelt seien aber auch Qualifizierung und Weiterbildung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig.

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