Geschichte - Lorsch:Kloster Lorsch will doppelt so viele Menschen anlocken

Lorsch (dpa/lhe) - Das vor drei Jahren nach einer Erweiterung wiedereröffnete Unesco-Weltkulturerbe Kloster Lorsch will die bereits gestiegene Zahl von Besuchen langfristig noch weiter erhöhen. In etwa zwölf Jahren könne die 100 000er-Marke geknackt werden, sagte der Leiter der Welterbestätte, Hermann Schefers. Für dieses Jahr dürften rund 52 000 Besuche erreicht werden können, etwas mehr als 2016. Um mehr Menschen anzulocken, soll die Zahl der Angebote wie Führungen und Workshops gesteigert werden.

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Lorsch (dpa/lhe) - Das vor drei Jahren nach einer Erweiterung wiedereröffnete Unesco-Weltkulturerbe Kloster Lorsch will die bereits gestiegene Zahl von Besuchen langfristig noch weiter erhöhen. In etwa zwölf Jahren könne die 100 000er-Marke geknackt werden, sagte der Leiter der Welterbestätte, Hermann Schefers. Für dieses Jahr dürften rund 52 000 Besuche erreicht werden können, etwas mehr als 2016. Um mehr Menschen anzulocken, soll die Zahl der Angebote wie Führungen und Workshops gesteigert werden.

Führungen seien unverzichtbar. "Ein audio-guide beantwortet Ihnen keine Fragen", sagte Schefers. "Wir wollen etwa mehr Familien ansprechen sowie Menschen zwischen 30 und 55 Jahren." Auch historische Alltagsthemen wie Heizen, Kochen oder Textilherstellung sollen anschaulich vermittelt werden. "Es gibt zunehmend ein Bedürfnis der Menschen, zu erfahren, wie man früher was gemacht hat", sagte Schefers. "Wir wollen uns auch von anderen Museen unterscheiden." Die Zahl der Mitarbeiter müsse dafür erhöht werden.

Zum 1250-jährigen Jubiläum der Gründung war das Kloster 2014 nach einer Erweiterung wiedereröffnet worden. Ein neuer Rundweg und Grundrisse einstiger Gebäude vermitteln einen Eindruck von der Bedeutung und Größe des religiösen Zentrums im Mittelalter.

Das Kloster Lorsch in Südhessen besteht nur noch aus einigen wenigen Gebäuden, darunter die berühmt gewordene Königshalle. Sie gehört zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Zur Weihe war 774 Karl der Große gekommen. Die Reformation bedeutete das Ende des Klosters. Seit 1991 steht es auf der Welterbeliste der Unesco.

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