Rostock:Preis für Meeresforschung für Rostocker Chemiker

Rostock (dpa) - Der Chemiker Jens Daniel Müller vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) hat den mit 5000 Euro dotierten "Briese-Preis für Meeresforschung" erhalten. Die Jury habe damit seine Forschungen zu den Besonderheiten der Ozeanversauerung in Rand- und Küstenmeeren gewürdigt, teilte das IOW am Dienstag mit. Am Beispiel der Ostsee habe er gezeigt, dass dieser Prozess unter völlig anderen Voraussetzungen abläuft als im offenen Ozean. Dabei habe er sich auch um die Weiterentwicklung einer hochpräzisen optischen pH-Messmethode verdient gemacht. Er habe damit die Grundlage geschaffen, um pH-Änderungen auch im Brackwasser weltweit vergleichbar zu machen.

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Rostock (dpa) - Der Chemiker Jens Daniel Müller vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) hat den mit 5000 Euro dotierten „Briese-Preis für Meeresforschung“ erhalten. Die Jury habe damit seine Forschungen zu den Besonderheiten der Ozeanversauerung in Rand- und Küstenmeeren gewürdigt, teilte das IOW am Dienstag mit. Am Beispiel der Ostsee habe er gezeigt, dass dieser Prozess unter völlig anderen Voraussetzungen abläuft als im offenen Ozean. Dabei habe er sich auch um die Weiterentwicklung einer hochpräzisen optischen pH-Messmethode verdient gemacht. Er habe damit die Grundlage geschaffen, um pH-Änderungen auch im Brackwasser weltweit vergleichbar zu machen.

Laut IOW wird die Ozeanversauerung auch als „das andere CO2-Problem“ bezeichnet. Denn der durch den Menschen verursachte übermäßige CO2-Ausstoß sei nicht nur ein Problem für das Klima: Es löse sich im Meerwasser, bilde Kohlensäure und setze so Wasserstoff-Ionen frei, die zur Versauerung führen. Die pH-Absenkung beeinflusse fast alle biochemischen und biologischen Prozesse im Meer.

Der „Briese-Preis für Meeresforschung“ wird von der Reederei Briese in Leer/Ostfriesland gestiftet. Sie sei für die Bereederung der mittelgroßen deutschen Forschungsschiffe zuständig, wie beispielsweise die „Elisabeth Mann Borgese“ und die „Heincke“, sowie der großen Forschungsschiffe „Meteor“ und „Sonne“.

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