Helgoland:Forscher ergründen den Plastikmüll in Seevogel-Kolonien

Helgoland (dpa/lno) - Auf Helgoland beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt mit der Plastik-Vermüllung der Seevogel-Kolonien. Dabei soll untersucht werden, woher der Müll stammt, und welche Auswirkung er auf die Seevögel in der Deutschen Bucht hat, wie der Dachverband Deutscher Avifaunisten DDA am Montag mitteilte.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Helgoland (dpa/lno) - Auf Helgoland beschäftigt sich ein neues Forschungsprojekt mit der Plastik-Vermüllung der Seevogel-Kolonien. Dabei soll untersucht werden, woher der Müll stammt, und welche Auswirkung er auf die Seevögel in der Deutschen Bucht hat, wie der Dachverband Deutscher Avifaunisten DDA am Montag mitteilte.

Hintergrund ist, dass Seevögel für den Bau ihrer Nester neben natürlichem Nistmaterial auch Plastikmüll wie Seil- und Netz-Reste aus der industriellen Fischerei nutzen. Die können im Nest zur tödlichen Falle für die Küken werden, die sich darin verheddern und zu Tode strangulieren oder den Hungertod sterben. Bislang gebe es kaum Erkenntnisse über die Zusammensetzung und die Herkunft des Plastikmülls in Seevogelnestern sowie dessen Auswirkungen auf Populationsebene, hieß es.

Aus den Ergebnissen des Forschungsprojektes sollen Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Naturschutz entwickelt werden, die zu einer Reduktion des Plastikeintrags in die Nordsee und damit zum Schutz der Seevögel führen, hieß es. An dem Projekt sind neben der Naturschutzorganisation „Verein Jordsand“ das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“, das Büsumer Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) sowie das Kieler Alfred-Wegener-Institut (AWI) beteiligt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: