Drogen-Produktion in Spanien:Club Marihuana

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Illustration: Sara Scholz (Foto: Sara Scholz)

Im Süden Spaniens geht immer häufiger das Licht aus. Schuld daran sind die vielen Cannabisplantagen, deren Betreiber illegal das Stromnetz anzapfen. Dank einer milden Gesetzeslage ist die Nachfrage in dem Land besonders groß.

Von Kathrin Zinkant

Es ist nicht weit von der majestätischen Festung Alhambra bis zur Calle Molina Nueva, einer Straße im Norden der andalusischen Stadt Granada. Doch Touristen verirren sich selten in die ärmliche Gegend. Umso häufiger taucht in letzter Zeit die Polizei in der Zona Norte auf, als Eskorte von Elektrikern. In der Straße haben die Fahnder kürzlich 62 Häuser vom Netz genommen wegen schweren Diebstahls. Es geht um Strom, um Elektrizität, die anstatt in Kühlschränke in die Produktion von Cannabis fließt. Das Kraut gedeiht in immer mehr Wohnungen. Und es ist extrem bedürftig. Konstante Temperaturen, stete Beleuchtung: Indoorplantagen kosten massenhaft Strom. Und den besorgen sich die mittellosen Hanfbauern, indem sie fremde Leitungen anzapfen.

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