Alle Daten zur Pandemie:Aktuelle Zahlen zum Coronavirus

In welchen Grafiken lässt sich die Dynamik der Pandemie am besten abbilden? Der ständig aktualisierte Daten-Überblick der SZ hilft, Entwicklungen und die aktuelle Lage einzuschätzen.

Von Markus Hametner, Sören Müller-Hansen und Benedict Witzenberger

Hinweis: Dieser Artikel wird nach dem 27. Januar 2023 nicht mehr aktualisiert. Solange die Süddeutsche Zeitung Zahlen zum Coronavirus veröffentlicht, können Sie diese unter sz.de/coronadaten abrufen.

Die Zahl der Neuinfektionen ist ein entscheidender Indikator. Geht dieser Wert zurück, ist das Virus unter Kontrolle. Sobald die Zahl wieder ansteigt, droht ein Rückfall in eine exponentielle Ausbreitung, die sehr schnell unkontrollierbar werden kann.

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Entscheidend ist nicht nur die Höhe der Inzidenz, sondern auch die Entwicklung. Sie erlaubt auch auf lokaler Ebene, früh eine sich verschärfende Situation zu erkennen und lässt Rückschlüsse darauf zu, wie viele Menschen zu einem späteren Zeitpunkt im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Richtig ist aber auch, dass dank vieler geimpfter Menschen heute bei gleich vielen Neuinfizierten wie in Hochinzidenzzeiten 2020 weniger schwere Fälle zu erwarten sind. Die jeweilige Berechnungsgrundlage ist in der Quellenangabe unter der Grafik angegeben.

Ein weiterer wichtiger Faktor: die Reproduktionszahl. Sie gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Mittel ansteckt. Das Robert Koch-Institut berechnet sie über die Neuinfektionen. Liegt der R-Wert über 1, breitet sich das Virus exponentiell aus. Ein R unter 1 bedeutet, dass die Ausbreitung vorerst gebremst werden konnte.

Die Inzidenz in den einzelnen Städten und Kreisen lässt Rückschlüsse auf regionale Entwicklungen zu.

Eine große Rolle spielt die Altersverteilung der Infizierten, denn die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe steigt mit dem Alter stark an.

Wenn sich viele junge oder geimpfte Menschen anstecken, müssen weniger von ihnen auf der Intensivstation behandelt werden. Bei sehr hohen Inzidenzen kann es dennoch zu einer starken Belastung der Krankenhäuser kommen.

Das Robert-Koch-Institut erfasst auch, wie viele Covid-19-Patientinnen und Patienten je 100 000 Menschen überhaupt im Krankenhaus behandelt werden müssen. Diese Hospitalisierungsinzidenz muss wegen Nachmeldungen nachträglich noch deutlich nach oben korrigiert werden.

Die entscheidenden Faktoren dafür, wie viele Menschen ihre Covid-19-Erkrankung überleben, sind das Alter der Patientinnen und Patienten und ihr Impfstatus. Je älter, desto geringer die Überlebenschancen. Dank der Impfungen sterben heute deutlich weniger Menschen an Covid-19 als noch im Winter zwischen 2020 und 2021.

Wie sieht die Lage bei den Impfungen aus?

Seit Dezember 2020 werden Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel zwei Impfungen im Abstand von wenigen Wochen sowie eine Auffrischungsimpfung nach einigen Monaten notwendig.

Wie sieht die Corona-Situation weltweit aus?

Die Epidemie nahm Ende Dezember 2019 in China ihren Anfang und breitete sich dann innerhalb weniger Wochen über die ganze Welt aus. Einige Länder wurden seitdem deutlich schwerer getroffen als andere.

Diese Tabelle zeigt den aktuellen Stand in allen Staaten der Welt. Die Daten stammen von der Johns-Hopkins-Universität, die neben amtlichen Statistiken auch Medien als Quelle verwendet, die häufig schneller Daten liefern. Die Zahl der Neuinfektionen ist dabei immer ein gleitender Mittelwert über die vergangene Woche. So werden Schwankungen herausgerechnet, die daraus resultieren, dass an Wochenenden weniger Fälle gemeldet werden - obwohl man annehmen kann, dass sich an ihnen genauso viele Menschen infizieren wie an Wochentagen.

Diese Daten sind nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit. Es gibt eine große Zahl von Patienten, die nicht erfasst sind - und womöglich noch gar nicht wissen, dass sie das Virus bereits in sich tragen. Oft reichen die Testkapazitäten bei weitem nicht aus, in solchen Ländern dürfte die Dunkelziffer besonders hoch sein. Eine sinnvolle Metrik für die Testzahlen ist die Positivrate. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen positiven Tests und der Gesamtzahl der Tests. Liegt sie unter etwa fünf Prozent, gilt eine Pandemie in einem Land als kontrollierbar. Höhere Werte deuten darauf hin, dass nicht ausreichend getestet wird.

Da in verschiedenen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß getestet wird, sind die absoluten Fallzahlen nur eingeschränkt vergleichbar. Auch kann man bei den Meldungen von autoritären Regimen mindestens skeptisch sein, inwieweit diese die Realität abbilden. Für den internationalen Vergleich bietet sich daher ein zusätzlicher Blick auf die Todesfälle an. Diese sind besser vergleichbar. Da jedoch auch manche Covid-Toten nicht als solche erfasst werden, blicken Statistiker außerdem auf die gesamte Übersterblichkeit in den Ländern.

Eine Übersterblichkeit liegt vor, wenn mehr Menschen sterben als statistisch zu erwarten wäre. Dazu wird Woche für Woche die Zahl der Verstorbenen im Jahr 2020 und 2021 mit dem Mittelwert der Vorjahre verglichen. Dabei geht es um alle Sterbefälle unabhängig von der Todesursache. Da die Standes- und Statistikämter die Todesfälle mit Verzögerung erhalten, aufbereiten und veröffentlichen, lässt sich eine verlässliche Aussage erst mit einigen Wochen Abstand treffen.

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