Kiel:Nord-FDP will Unternehmensgründungen besser fördern

Mit neuen Impulsen will die FDP im Kieler Landtag die Gründung von Unternehmen vorantreiben. "Deutschland braucht einen neuen Gründergeist", sagte Fraktionschef...

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Kiel (dpa/lno) - Mit neuen Impulsen will die FDP im Kieler Landtag die Gründung von Unternehmen vorantreiben. „Deutschland braucht einen neuen Gründergeist“, sagte Fraktionschef Christopher Vogt der Deutschen Presse-Agentur. „Statt vielversprechende Ideen durch möglichst große Hürden im Keim zu ersticken, sollten wir sie entschlossen unterstützen.“ Die Fraktion hat dazu einen 20-Punkte-Plan aufgestellt. Erforderlich sei ein Dreiklang aus Köpfen und Kapital, unbürokratischen Rahmenbedingungen sowie einem gründungsfreundlichen Klima in Bildungsstätten und Gesellschaft.

Konkret schlagen die Liberalen unter anderem vor, schon im Kindergarten Technikbegeisterung und Erfindergeist von Mädchen und Jungen spielerisch zu fördern. Jeder Student sollte in allen Fachrichtungen zu jeder Zeit ein unbürokratisches „Gründungssemester“ einlegen können, ohne negative Auswirkungen auf den universitären Abschluss. Die Bürokratiebelastung besonders im ersten Gründungsjahr müsse auf ein Mindestmaß gesenkt werden.

An den Hochschulen sollen „Patent-Scouts“ revolutionäre Ideen erkennen und Studenten bei der Patent-Anmeldung beraten. Auch die Einführung eines Schulfachs Wirtschaft steht im FDP-Plan. Darin wird auch angeregt, Investitionen in Wagniskapital zu erleichtern.

„Zu wenige der zukunftsträchtigen Geschäftsmodelle, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, entstehen in Deutschland, während unsere Schlüsselindustrien unter Druck geraten sind“, sagte Vogt. „Wenn wir daran nichts ändern, droht Deutschland den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen zu verlieren.“ Talente müssten ermutigt werden, ihre klugen Ideen auch zu verwirklichen. „Wir müssen mutiger werden bei der Förderung einer neuen Gründerkultur“, sagte Vogt. „Dazu gehört auch eine neue Kultur des Scheiterns, die es erlaubt, sich auszuprobieren, ohne mit dem Stigma eines Fehlschlages versehen zu werden.“ Schulen und Hochschulen sollten dabei mutig vorangehen.

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