Wirecard-Prozess:"Sie fragen einfach so oft, bis der Zeuge sagt, was Sie hören wollen"

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Die Verteidiger greifen an: der ehemalige Wirecard-Boss Markus Braun mit seinen Anwälten Alfred Dierlamm (li.) und Nico Werning (re.) bei der Prozess-Eröffnung im vergangenen Dezember. (Foto: Lukas Barth/Reuters)

Der frühere Bereichsleiter für das Controlling bei Wirecard berichtet, er hätte wichtige Dateien nur spät und unvollständig bekommen. Die Anwälte von Markus Braun und der Richter streiten aber über eine andere Frage.

Von Johannes Bauer

Der Krach deutet sich nicht lange an, er ist kurz und heftig. Eben noch hat der Vorsitzende Richter Markus Födisch im Wirecard-Prozess dem Zeugen eine Frage gestellt. Dann lehnt sich Verteidiger Alfred Dierlamm in seinem Sitz nach vorne. Sein Mandant, der angeklagte Ex-Wirecard-Chef Markus Braun, verschwindet in diesen Momenten fast komplett in Dierlamms Schatten. "Ich glaube, suggestiver kann man gar nicht mehr fragen", behauptet Dierlamm. Richter Födisch verteidigt sich, der Zeuge habe ihn nicht verstanden, deshalb habe er seine Frage in leicht abgewandelter Form wiederholen müssen. Außerdem gehe es um "eines der zentralen Indizien" gegen Markus Braun.

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