Hannover:Drohende US-Strafzölle: Althusmann kündigt Stahlgipfel an

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte als "protektionistischen Irrweg" abgelehnt. Er habe Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften und den betroffenen Unternehmen für den 16. März zu einem Stahlgipfel ins Wirtschaftsministerium eingeladen, kündigte der CDU-Politiker am Freitag an. Ziel sei, über konkrete Auswirkungen und Konsequenzen für den heimischen Markt zu beraten.

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte als „protektionistischen Irrweg“ abgelehnt. Er habe Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften und den betroffenen Unternehmen für den 16. März zu einem Stahlgipfel ins Wirtschaftsministerium eingeladen, kündigte der CDU-Politiker am Freitag an. Ziel sei, über konkrete Auswirkungen und Konsequenzen für den heimischen Markt zu beraten.

Die niedersächsischen Stahlunternehmen stellen nach seinen Angaben jährlich rund 7,2 Millionen Tonnen Rohstahl her, das sind 17 Prozent der gesamten Produktion in Deutschland. „Allein in unseren vier Stahlwerken in Salzgitter, Peine, Georgsmarienhütte und Lingen arbeiten rund 10 000 Beschäftigte, in der Aluminiumindustrie sind es etwa 4000“, erklärte Althusmann. Niedersachsens Exportanteil in die USA für Stahl betrug nach Ministeriumsangaben 2017 rund 57 000 Tonnen oder 53 Millionen Euro.

Der Hauptgeschäftsführer der Metallarbeitgeber NiedersachsenMetall, Volker Schmidt, sagte, Trump setze ein brandgefährliches Spiel in Gang. Die niedersächsische Stahl- und Aluminiumindustrie komme unter Druck. „Bei Einfuhrzöllen in dieser Höhe wird es schwer, künftig den amerikanischen Markt noch rentabel zu bedienen.“ Über 7 Prozent der Exporte gingen nach Nordamerika. „Auch der Billigstahl aus Fernost wird sich neue Märkte suchen und den europäischen Markt zusätzlich unter Druck setzen. „

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