Verkehr:Vom Regen in die Traufe: In tiefen Pfützen droht Motorschaden

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Bonn/Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Ein heftiges Sommergewitter bringt Autofahrer leicht in ernsthafte Schwierigkeiten: Der Regen von oben kann ihnen die Sicht nehmen und das Wasser von unten schwere Schäden am Wagen verursachen.

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Bonn/Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Ein heftiges Sommergewitter bringt Autofahrer leicht in ernsthafte Schwierigkeiten: Der Regen von oben kann ihnen die Sicht nehmen und das Wasser von unten schwere Schäden am Wagen verursachen.

Wenn sich bei Starkregen das Wasser auf der Straße staut, ist Vorsicht geboten: Autofahrer sollten auf keinen Fall durch große Pfützen fahren, deren Tiefe sie nicht einschätzen können, warnen die Kfz-Experten vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg. Reiche das Wasser über die Unterkante der Stoßstange, drohe ein Wasserschlag - und der Motor ist hinüber.

Dazu kann es kommen, wenn der Motor Wasser statt Luft ansaugt, das sich im Gegensatz zum Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Zylindern nicht komprimieren lässt. In der Folge können unter anderem die Pleuelstangen verbiegen, auf denen die Kolben sitzen. Wenn Autofahrer bei heftigem Regen etwa im Bereich von Unterführungen oder in Senken Riesenpfützen vor sich haben und nicht wissen, wie tief ihr Wagen darin eintauchen wird, drehen sie daher nach Möglichkeit besser um und wählen eine andere Route, raten die ADAC-Techniker.

Regnet es so stark, dass die Scheibenwischer nicht mehr gegen die Wassermassen von oben ankommen, empfiehlt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR): „Runter vom Gas, aber das Tempo nicht zu abrupt verringern, damit auch nachfolgende Fahrer rechtzeitig bremsen können.“ Und nicht vergessen, bei Regenwetter die Fahrzeugbeleuchtung einzuschalten.

Ist die Sicht extrem eingeschränkt, suchen sich Autofahrer lieber eine Stelle, an der sie sicher anhalten und das Unwetter abwarten können. Auf der Autobahn sollte das laut dem DVR-Sprecher wegen der erhöhten Unfallgefahr nicht der Pannenstreifen sein, sondern der nächste Parkplatz. „Oder Sie nehmen die nächste Abfahrt und machen Sie abseits der Autobahn Halt.“

Seit Donnerstag ziehen heftige Gewitter von Westen nach Osten über Deutschland. In einigen Regionen führten Starkregen, Sturmböen und Hagel bereits zu Verkehrsunfällen, unter anderem kam es zu einer Massenkarambolage mit neun beteiligten Fahrzeugen auf der Autobahn A7 in Schleswig-Holstein. Die Unfallursache: Nach einem Hagelschauer war die Fahrbahn vereist.

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