Verkehr:Übung und Präsenz: So starten Biker sicher in die Saison

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Bonn (dpa/tmn) - Im Frühling beginnt die Motorradsaison. Damit steigen die Unfallzahlen sprunghaft. 2013 verunglückten im April laut Statistischem Bundesamt 2555 Biker - im März waren es 699. Wer keinen Unfall riskieren will, sollte folgende Ratschläge beherzigen:

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Bonn (dpa/tmn) - Im Frühling beginnt die Motorradsaison. Damit steigen die Unfallzahlen sprunghaft. 2013 verunglückten im April laut Statistischem Bundesamt 2555 Biker - im März waren es 699. Wer keinen Unfall riskieren will, sollte folgende Ratschläge beherzigen:

1. Tempo:Wer sich nach der Winterpause wieder auf das Bike schwingt, sollte es lieber langsam angehen und erstmal mit „gebremstem Schaum“ fahren, rät Jürgen Bente, Motorradexperte vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR).

2. Fahrpraxis: Über den Winter fehlt Motorradfahrern die Übung. Diese müssen sie erst wieder gewinnen, erklärt Hannelore Herlan, Pressesprecherin der Deutschen Verkehrswacht (DVW).

3. Fitness: Auch die Kondition müsse zunächst verbessert werden, ehe der Gashahn am Bike aufgedreht wird. Herlan empfiehlt dafür Lauf- und Schwimmtraining.

4. Autofahrer: Eine große Gefahrenquelle sind Autofahrer. Bei einem Crash mit Motorrädern trugen sie 2013 in gut zwei Drittel der Fälle die Schuld, errechnete das Statistische Bundesamt. Verletzt wurde hingegen meist nur der Biker. „Motorräder sind wegen ihrer schmalen Silhouette für Autofahrer schwer zu erkennen“, sagt Bente. Außerdem werde gerade in der Stadt die Beschleunigung von Motorrädern oft unterschätzt. Es komme hinzu, dass viele Autofahrer sich nach dem Winter erst wieder an Motorräder auf der Straße gewöhnen müssten.

5. Präsenz:Biker tragen am besten auffällige Kleidung, damit sie für Autos sichtbarer werden, empfiehlt der Experte. Eine Warnweste sei eine gute Option. Motorradfahrer sollten zudem deutlich fahren. Bente gibt ein Beispiel: Biker setzen beim Abbiegen besser früh den Blinker, um Zusammenstöße zu vermeiden.

6. Kurven: Besonders gefährlich sind bergige und kurvige Strecken. Für viele Biker sei es ein Kick und Prickeln, sich dort in die Kurven zu legen, sagt Herlan. Oft fahren Motorradfahrer aber zu schnell in sie herein und geraten auf die Gegenspur. Gerade Haarnadelkurven seien in diesem Fall ein Risiko, mahnt die DVW-Sprecherin.

7. Nachfrost: Er ist speziell im Frühjahr ein Gefahrenherd. Selbst wenn am Tag darauf die Sonne scheint, kann der Asphalt an Stellen, wo die Sonnenstrahlen schwer hinkommen, noch lange feucht und kalt sein. Das betrifft etwa Waldstrecken. Dort drohen in dem Fall Probleme mit dem Grip, erklärt Bente. Dadurch steigt das Sturzrisiko.

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