Verkehr - Mainz:Ministerium kündigt Abmahnung für Bahnunternehmen vlexx an

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Ein Regionalexpresszug des Bahnunternehmens "VLEXX". Foto: picture alliance/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Saarbrücken/Mainz (dpa/lrs) - Das saarländische Verkehrsministerium hat am Dienstag dem Mainzer Bahnunternehmen vlexx eine schriftliche Abmahnung angekündigt. Staatssekretär Jürgen Barke (SPD) erklärte laut Mitteilung nach einem Gespräch mit der einbestellten vlexx-Geschäftsführung, Zugausfälle schadeten dem Ansehen des Öffentlichen Nahverkehrs im Saarland. "Wir haben als Land alles dafür getan, dass die Züge fahren, zum Beispiel eigene Züge bereitgestellt. Dennoch kommt es weiter zu Ausfällen." vlexx müsse ab sofort in Quartalsberichten durch einen Wirtschaftsprüfer seine personelle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die vlexx-Geschäftsführung war am Dienstagabend nicht zu erreichen.

Barke erläuterte: "Eine übereilte Kündigung würde höchstwahrscheinlich einen Rechtsstreit nach sich ziehen. Ein Rechtsstreit lässt aber keine Züge fahren. Deshalb pochen wir darauf, dass die vlexx ihre vertraglich vereinbarten Leistungen erfüllt." Das Unternehmen müsse zudem die Informationen für seine Fahrgäste deutlich verbessern. Es könne nicht sein, dass die Kunden nicht wüssten, wo und wann zum Beispiel ein Ersatzbus fahre.

Das Unternehmen zählt jährlich mehr als zehn Millionen Fahrgäste in den Regionen Rheinhessen, Nahe, Westpfalz, dem Saarland und in der Metropolregion Rhein-Main. Als einen Grund für Zugausfälle hatte das Mainzer Bahnunternehmen vor einiger Zeit eine angespannte Personallage angegeben.

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