Kiel:Ranking: SH schneidet bei nachhaltigem Verkehr schlecht ab

Autos stehen im Stau. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Welches Bundesland macht die nachhaltigste Verkehrspolitik? Schleswig-Holstein einem Ranking mehrerer Verbände zufolge nicht. Das nördlichste Bundesland liegt...

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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Welches Bundesland macht die nachhaltigste Verkehrspolitik? Schleswig-Holstein einem Ranking mehrerer Verbände zufolge nicht. Das nördlichste Bundesland liegt im Bundesländerindex Mobilität und Verkehr 2020/21 deutschlandweit beim nachhaltigen Verkehr auf dem vorletzten Platz. Nur Bayern schnitt noch schlechter ab, wie aus der Untersuchung im Auftrag von Allianz pro Schiene, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) hervorgeht. Untersucht wurden die Bereiche Klimaschutz, Luftqualität, Verkehrssicherheit, Lärmminderung und Flächenverbrauch. Die Ergebnisse liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Im Vergleich zum Index 2018/19 verschlechterte sich Schleswig-Holstein um drei Plätze.

Schleswig-Holstein sei etwa mit der Vorgabe „Flächenverbrauch reduzieren“ wenig ambitioniert - „bis wann und um wie viel bleibt offen, die meisten Länder sind konkreter“, heißt es in der Studie. Auch bei den Verkehrssicherheitsambitionen sei das nördlichste Bundesland am unkonkretesten. Zudem gehört Schleswig-Holstein der Untersuchung zufolge zu den Ländern mit dem größten CO2-Zuwachs im Verkehr. Dennoch gebe das allgemeine Klimaschutzziel keine Reduktion explizit für den Verkehr vor, heißt es.

Insgesamt liegen die Bundesländer den Angaben zufolge weit auseinander. „Die Spitzenreiter in dem Ranking zeigen, dass gute Ansätze schon heute möglich sind“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Er forderte: „Alle Länder müssen jetzt zum Treiber der Verkehrswende werden.“ Maximal 20 Punkte können bei jedem der fünf Themenbereiche erreicht werden. Von demnach 100 möglichen Punkten bekommt Baden-Württemberg 65. Thüringen (63) und Rheinland-Pfalz (58) folgen. Am schlechtesten schnitten Hamburg (41), Schleswig-Holstein (40) und Bayern (39) ab.

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