Gebrauchtwagen-Check:Der Skoda Kodiaq: Schwer zuverlässiges SUV mit viel Platz

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Großes „Brumm-Brumm“ aus Tschechien: Mit dem Namen Kodiaq nimmt Skoda Bezug auf den Kodiakbären. (Foto: Skoda/dpa-tmn)

Ein Großraum-SUV? Zumindest bietet der Kodiaq viel Platz. Das E-Zeitalter ist für ihn zwar noch nicht angebrochen, aber technisch zuverlässig scheint das Modell zu sein. Und leicht übergewichtig.

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Berlin (dpa/tmn) - Typisch Skoda. Die Marke wirbt zwar oft mit viel Platz in ihren Autos. Aber der Kodiaq setzt noch einen oben drauf: Auf der Rückbank herrschen Platzverhältnisse wie in einer Staatskarosse.

Der Kofferraum des Faceliftjahrgangs fasst über 800 Liter - ohne, dass die Rückbank umgelegt wäre. Und bei der Hauptuntersuchung (HU) gibt es kaum etwas zu meckern. Allenfalls das Fahrzeuggewicht beschert dem tschechischen Modell ein Manko.

  • Modellhistorie: 2016 lief die Produktion an, im Frühjahr 2017 kam der mit dem VW Tiguan II technisch eng verwandte Kodiaq zu den Händlern - als erstes großes SUV von Skoda.

Im Sommer 2021 startete der Facelift-Jahrgang durch: mit aufgefrischtem Design innen wie außen und teils stärkeren Motoren. Noch 2023 soll eine neue Modellgeneration vorgestellt werden.

  • Varianten: Den Kodiaq gibt es auch als Scout mit stilistischen Offroad-Akzenten sowie als sportlicheres RS-Modell - beide mit Allradantrieb. Eine im Kofferraum versenkbare Bank macht ihn zum optionalen Siebensitzer. Die 2017 vorgestellte Vision eines SUV-Coupés hat es bislang nicht in die Serie geschafft.
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,70 m bis 4,71 m x 1,88 m x 1,66 m bis 1,69 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 650 l (Facelift 21: ab 835 l) bis 2065 l (RS-Modell bis 1960 l).
  • Stärken: Der Kodiaq kann dank der Raumverhältnisse und des hohen Abrollkomforts ein sehr reisefreundliches Auto für Familien sein, aber als RS-Modell auch betont auf die Tube drücken.

Der „Auto Bild Tüv-Report 2023“ zieht in Sachen HU eine positive Bilanz. Federn und Dämpfer, Antriebswellen und Lenkanlage zeigen sich bei den absolvierten Pflichtterminen nahezu einwandfrei. Sehr gut ist auch das Abschneiden beim Licht, der Abgasanlage sowie bei Bremsleitungen und -schläuchen.

  • Schwächen: Überdurchschnittlich häufig fährt der Kodiaq bei der HU aber mit maroden Bremsscheiben vor, was der Tüv-Report auf das hohe Fahrzeuggewicht zurückführt. Beim ersten Pflichtcheck werden auch die Achsaufhängungen oft beanstandet. Ölverlust an Motor und Getriebe kommt vor - aber selten.
  • Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik landen alle Jahrgänge des SUV bislang auf guten Plätzen. Pannenschwerpunkte haben sich laut ADAC nicht herauskristallisiert.
  • Motoren: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 92 kW/125 PS bis 180 kW/245 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 110 kW/150 PS bis 176 kW/240 PS
  • Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- Kodiaq 1.4 TSI Active (2016); 92 kW/125 PS (Vierzylinder); 94.000 Kilometer; 16.000 Euro.

- Kodiaq 2.0 TSI Scout 4x4 OPF (2020); 132 kW/179 PS (Vierzylinder); 43.000 Kilometer; 34.000 Euro

- Kodiaq 2.0 Bi-TDI RS 4x4 (2018); 176 kW/239 PS (Vierzylinder); 83.000 Kilometer; 32.900 Euro.

© dpa-infocom, dpa:230313-99-937966/3

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