Berlin:Pünktlichkeitsgarantie: RMV zahlte schon 7000 Euro

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Frankfurt (dpa/lhe) - Seit Anfang Juni entschädigt der Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) seine Fahrgäste, wenn sie bei ihren Fahrten mit Bus, Straßenbahn oder S-Bahn mit mindestens zehn Minuten Verspätung ihr Ziel erreichen. In den ersten zehn Tagen seien bereits rund 7000 Euro für Entschädigungen ausgegeben worden, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat am Montag in Frankfurt.

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Frankfurt (dpa/lhe) - Seit Anfang Juni entschädigt der Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) seine Fahrgäste, wenn sie bei ihren Fahrten mit Bus, Straßenbahn oder S-Bahn mit mindestens zehn Minuten Verspätung ihr Ziel erreichen. In den ersten zehn Tagen seien bereits rund 7000 Euro für Entschädigungen ausgegeben worden, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat am Montag in Frankfurt.

Nach Schätzungen des RMV wird die Pünktlichkeitsgarantie jährlich etwa eine Million Euro kosten. „Die Rechte unserer Fahrgäste sollen deutlich gestärkt werden“, sagte Ringat zu dem Projekt, mit dem der RMV als einer der ersten Verkehrsverbünde in Deutschland eine Pünktlichkeitsgarantie für alle Bus- und Bahnlinien anbietet. Bisher wandten sich vor allem die Inhaber von Zeitkarten an den RMV, um eine Entschädigung für Verspätungen zu erhalten. Ihr Anteil lag bei mehr als 90 Prozent, sagte wie Ringat sagte.

Lob gab es bereits vom Fahrgastverband „Pro Bahn“: „Solche Garantien sind für die Fahrgäste, die von Tür zu Tür den öffentlichen Nahverkehr nutzen, von großem Vorteil“, sagte Verbandsmitglied Andreas Frank. Die Einführung einer Zehn-Minuten-Garantie im RMV-Nahverkehr sei ein „mutiger Schritt“, hieß es.

Auch wenn einige Einschränkungen nicht optimal seien, sei der RMV damit ein „wichtiges Vorbild für ganz Deutschland“, betonte Hans-Uwe Kolle vom Pro-Bahn-Fachausschuss Tarife. Er forderte eine deutschlandweite Einführung von Pünktlichkeitsgarantien, um die Qualität im Nahverkehr zu steigern.

Auch in anderen Verkehrsverbünden in Deutschland gibt es bereits Pünktlichkeitsgarantien, die aber in der Regel erst nach 20 Minuten wie etwa in München und Hamburg oder sogar erst nach 30-minütiger Verspätung greifen. Das ist etwa in Stuttgart oder im Verkehrsverbund Rhein-Neckar der Fall. Ausgesprochen großzügig zeigt sich dagegen der Nordhessische Verkehrsverbund: Schon ab einer Verspätung von fünf Minuten können die Fahrgäste auf eine Erstattung hoffen.

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