Verbraucher:Zahl der Insolvenzen in NRW gesunken

Ein Schild mit dem Hinweis „Wir schließen“ hängt an einem Bekleidungsgeschäft. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der Insolvenzen ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr gesunken. 2022 meldeten die Amtsgerichte 25.800 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das waren 14 Prozent weniger als im Vorjahr (2021: 30.000) und sogar fast ein Drittel weniger als vor zehn Jahren (2012: 38.100), wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen, die von den Gläubigern gemeldet wurden, summierte sich im Jahr 2022 auf 14,3 Milliarden Euro (2012: 18,7 Milliarden Euro).

Die Zahl der Unternehmenspleiten sank in den vergangenen zehn Jahren besonders stark: Im Jahr 2022 gingen in Nordrhein-Westfalen noch knapp 3 800 Anträge ein. 2012 waren es mit 10.500 noch fast dreimal so viele Verfahren.

Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der gemeldeten Insolvenzverfahren von Unternehmen um 4,2 Prozent niedriger aus (2021: 3 950 Verfahren). 14.300 Arbeitnehmer waren davon betroffen - das waren fast 70 Prozent weniger als vor zehn Jahren (2012: 47.100 Beschäftigte).

Die voraussichtlichen Forderungen im Zusammenhang mit Unternehmensinsolvenzen beliefen sich im Jahr 2022 auf 3 Milliarden Euro und waren damit um 81,8 Prozent niedriger als im Jahr 2012 (damals: 16,7 Milliarden Euro).

Die Zahl der Meldungen von Verbraucherinsolvenzen verringerte sich im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 16,2 Prozent auf knapp 17 200 Verfahren. Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 32 Prozent zurück (2012: 25.200 Verfahren). Sie lag aber im vergangenen Jahr über dem Vor-Corona-Niveau (2019: 15.800).

Hinzu kamen 2022 noch fast 4900 weitere Insolvenzverfahren, etwa aus Nachlassforderungen.

© dpa-infocom, dpa:230309-99-884823/2

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