Streik:ÖPNV-Warnstreik in vier Städten löst GDL-Ausstand ab

Lesezeit: 1 min

Ein ICE und eine Lokomotive stehen auf dem Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs. (Foto: Andreas Arnold/dpa)

Weiterhin brauchen Pendlerinnen und Pendler starke Nerven. Der Bahnstreik ist vorbei, doch in vier hessischen Städten folgt ein Warnstreik im Nahverkehr.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach dem Ende des erneuten Lokführerstreiks bei der Deutschen Bahn am Mittwoch (2.00 Uhr) hat in vier hessischen Städten ein Ausstand im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Das bestätigte Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel am frühen Mittwochmorgen. In Frankfurt, Wiesbaden, Kassel und Gießen hatte die Gewerkschaft Verdi zu einem dreitägigen Ausstand aufgerufen. Der Warnstreik begann mit der Frühschicht am Mittwoch und soll bis zum Ende der Spätschicht in der Nacht von Freitag auf Samstag andauern.

Der Bahnverkehr ist nach dem Ende des Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) bundesweit wieder nach regulärem Plan angelaufen, sagte eine Bahnsprecherin am frühen Mittwochmorgen. Eine Unternehmenssprecherin hatte am Dienstag angekündigt, dass es nach Ende des Ausstands noch zu einzelnen Verspätungen und Ausfällen kommen könnte. Fahrgästen werde empfohlen, sich vor Fahrtantritt über die jeweiligen Verbindungen zu informieren.

In Frankfurt sollen für die Dauer des ÖPNV-Warnstreiks keine U-Bahnen und Straßenbahnen fahren, wie die Verkehrsgesellschaft Traffiq mitteilte. Der Busverkehr soll dagegen nicht betroffen sein. In Kassel seien während des Streiks gravierende Einschränkungen bei Bussen und Bahnen zu erwarten, sagte eine Sprecherin der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG). In Wiesbaden ist weitgehend mit einem Stillstand im Busverkehr zu rechnen, nur einzelne Linien von Partnerunternehmen dürften fahren, wie das Busunternehmen ESWE Verkehr mitteilte. In Gießen sollen die Busse während des Ausstands nach Samstagsfahrplan unterwegs sein, wie die örtlichen Stadtwerke verkündeten.

In Hessen geht es in den Tarifverhandlungen den Angaben zufolge hauptsächlich um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, mehr Urlaubstage sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit. Verdi verhandelt derzeit in mehreren Bundesländern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Zuletzt hatte es am 1. und 2. März einen zweitägigen Warnstreik im kommunalen ÖPNV in Hessen gegeben.

© dpa-infocom, dpa:240313-99-319711/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: