Zum dritten Mal binnen eines Jahres setzt Spotify Beschäftigte vor die Tür. Der Musikstreamingdienst kündigte am Montag die Streichung von etwa 1500 Stellen an. Dies entspricht etwa 17 Prozent der Belegschaft. In den vergangenen Monaten mussten in zwei Wellen insgesamt etwa 800 Beschäftigte gehen.
"Nach den meisten Maßstäben sind wir produktiver, aber weniger effizient", sagte Firmenchef Daniel Ek. "Wir müssen beides sein." Er habe auch eine Reihe kleinerer Stellenstreichungen für 2024 und 2025 erwogen. Als Begründung nannte er das verlangsamte Wirtschaftswachstum sowie die gestiegenen Zinsen. Das treffe auch Spotify. Ihm sei bewusst, dass eine Kürzung in dieser Größenordnung für viele angesichts des jüngsten positiven Ergebnisberichts überraschend hoch erscheine, so Ek weiter.
Spotify hatte es im dritten Quartal nämlich in die schwarzen Zahlen geschafft. Das schwedische Unternehmen profitierte von Preiserhöhungen, Einsparungen und einem robusten Kundenwachstum. Für den Jahresabschluss peilt es 235 Millionen Premium-Kunden und einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro an. Spotify gilt als die klare Nummer eins im Musikstreaming vor Apple und Amazon.
Dennoch müssen nun wieder viele Menschen das Unternehmen verlassen. Auch ein geringerer Personalabbau in den kommenden zwei Jahren sei laut Ek diskutiert worden. Von dem Personalabbau betroffene Mitarbeiter sollen eine Abfindung erhalten, verbliebene Urlaubstage ausgezahlt werden.