Lindau:Ausbau der Oststrecke am Nord-Ostsee-Kanal kann starten

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Die ersten Arbeiten zum Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals westlich von Kiel sollen im Januar beginnen. Wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes...

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Kiel (dpa/lno) - Die ersten Arbeiten zum Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals westlich von Kiel sollen im Januar beginnen. Wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mitteilte, wurde am Dienstag mit einer Bietergemeinschaft der Vertrag für den ersten Abschnitt der sogenannten Oststrecke des Kanals unterzeichnet. „Der heute erteilte Auftrag ist ein starkes Signal für die internationale Schifffahrt“, kommentierte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann. „Die insgesamt 20 Kilometer lange Engstelle des Kanals zwischen Großkönigsförde und Kiel-Holtenau ist vor allem für größere Schiffe ein Nadelöhr.“

Die gewählte Ausbauvariante biete einen größtmöglichen Nutzen und halte Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich, betonte Ferlemann. Die Schifffahrt bekomme mehr Sicherheit und Verlässlichkeit, erklärte der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte. Künftig könnten sich auch im östlichen Streckenabschnitt größere Schiffe begegnen. „Damit haben wir die Beseitigung der letzten Engstelle des Kanals eingeleitet“, erläuterte Witte.

Die Arbeiten beginnen in einem rund vier Kilometer langen Bereich zwischen Großkönigsförde und Schinkel. Dort sind etwa zwei Millionen Kubikmeter Boden zu baggern. Das Material aus dem Wasser kommt in die Kieler Bucht, trockene Böden auf Agrarflächen. Das Auftragsvolumen für die ersten zwei Abschnitte beträgt 120 Millionen Euro.

In den nächsten Jahren wird die Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals auf eine sogenannte Mindestsohlbreite von 70 Metern erweitert; bisher sind es 44 Meter. Dazu wird auf einer Länge von etwa elf Kilometern die Kanalböschung ausgebaut, enge Kurven werden abgeflacht. Von 1965 bis 2001 waren die Weststrecke von Brunsbüttel bis zur Weiche Königsförde auf eine Sohlbreite von 90 m erweitert worden.

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