Bremerhaven:Förderverein gegen neuen Sockel für Leuchtturm Roter Sand

In der Außenweser steht der Leuchtturm Roter Sand. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Der Förderverein Leuchtturm Roter Sand sieht anders als ein Gutachten das maritime Denkmal durch den Klimawandel und damit verbundene Extremwellen nicht in...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bremerhaven (dpa/lni) - Der Förderverein Leuchtturm Roter Sand sieht anders als ein Gutachten das maritime Denkmal durch den Klimawandel und damit verbundene Extremwellen nicht in Gefahr. „Der Turm ist von Grund auf noch stabil“, teilte der Verein am Donnerstag mit. Durch eine geschätzte Erhöhung des Meeresspiegels bis zum Jahr 2050 um 24 Zentimeter seien die Auswirkungen der Wellen auf den Turm nicht wesentlich höher als heute.

Sanierungsvorschläge des Gutachters, die eine Versetzung des 135 Jahre alten Bauwerks auf ein neues Fundament an anderer Stelle vorsehen, lehnt der Förderverein ab. „Wir verkennen nicht, dass viele teure Reparaturen anstehen, aber das sind doch gegenüber einem Versetzen des Sockelneubaus Kosten, die im überschaubaren Rahmen liegen“, heißt es in der Stellungnahme. Nach einer Sanierung werde der Turm auch in 50 Jahren noch stehen.

Ein von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Auftrag gegebenes Gutachten weist auf starke Korrosionsschäden an der Stahlkonstruktion und die Belastung durch den ansteigenden Meeresspiegel hin. Ein „Gesamtverlust der Standsicherheit“ sei innerhalb des nächsten Jahrhunderts möglich, hatte der Gutachter bei der Präsentation vor zwei Wochen gesagt. DSD-Projektarchitekt Matthias Wagner hatte gesagt, der Turm sei für die heutigen Belastungen „nicht präpariert“.

Der Leuchtturm zwischen Helgoland und Bremerhaven ist das bekannteste Seezeichen an der deutschen Nordseeküste. Die DSD und der Bund als Eigentümer wollen ein Konzept für den Turmerhalt erarbeiten.

© dpa-infocom, dpa:210429-99-402754/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: