Deforestation Inc.:Und ewig lockt das Edelholz

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Teak-Stämme werden durch die Metropole Yangon in Myanmar transportiert. Bis heute landen Lieferungen des begehrten Edelholzes trotz Sanktionen in der EU. (Foto: Khin Maung Win/AP)

Vor einem Jahr deckten internationale Recherchen den illegalen Import des begehrten Teakholzes aus Myanmar in die EU auf. Nun stellt sich heraus: Bestehende Sanktionen werden weiterhin umgangen - und notwendige Maßnahmen von den Kontrollbehörden nur sehr zögerlich umgesetzt.

Von Marcus Engert und Mauritius Much

Trotz strenger Handelssanktionen gegen das Militärregime in Myanmar gelangt noch immer wertvolles Teakholz aus dem südostasiatischen Staat in die Europäische Union. Bereits vor einem Jahr hatte ein internationales Rechercheprojekt unter dem Titel "Deforestation Inc." aufgedeckt, dass das begehrte Tropenholz offenbar an bestehenden Auflagen vorbei in die EU gebracht wird. Die Enthüllungen waren vom International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) koordiniert worden, in Deutschland waren daran die Süddeutsche Zeitung, NDR, WDR sowie der Spiegel beteiligt. Neue Recherchen haben nun ergeben, dass auch nach Bekanntwerden der Lieferungen allein zwischen Januar und Oktober 2023 Holz im Wert von 5,6 Millionen Euro aus Myanmar in die EU importiert wurde.

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