Energieimporte aus Russland:Deutschlands Milliarden für Putins Krieg

Lesezeit: 5 min

Rohre an den Anlandungsanlagen der Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. (Foto: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS)

Die Kriegskasse des Kreml war vor dem Angriff auf die Ukraine gut gefüllt. Trotz der Sanktionen fließen für Öl und Gas noch immer Milliardensummen. Finanziert Europa damit weiter den Krieg?

Von Jan Diesteldorf und Claus Hulverscheidt, Frankfurt/Berlin

John McCain verstand es, die Dinge in kompakten Sätzen auf den Punkt zu bringen. Kaum war der einstige republikanische Präsidentschaftskandidat aus der Ukraine zurück, sprach er im Fernsehsender CNN über seine Reise in das schon damals gebeutelte osteuropäische Land. "Schauen Sie", sagte er, "Russland ist eine Tankstelle, die sich als Land verkleidet." Das war 2014, wenige Tage nach der russischen Annexion der Krim, im Jahr des Kriegsbeginns im Donbass. "Es ist eine Kleptokratie. Es herrscht Korruption. Es ist eine Nation, deren Wirtschaft einzig und allein von Öl und Gas lebt", sagte der 2018 verstorbene republikanische Senator. "Deshalb sind Wirtschaftssanktionen so wichtig."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: