Russland:Rubel verliert 40 Prozent in wenigen Tagen

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Eine Wechselstube in Moskau in dieser Woche. (Foto: Mikhail Metzel/ITAR-TASS/imago)

Die harten Sanktionen gegen Russland haben enorme Folgen. Wie zahlungsfähig ist der Kreml noch?

Von Nikolaus Piper

Funktion der Finanzmärkte ist es, auf die Zukunft zu wetten und Risiken so kalkulierbar zu machen. In der jetzigen Situation versuchen sie zu erahnen, welchen Preis Russland für den Überfall auf die Ukraine wird zahlen müssen und was das für die Weltwirtschaft bedeutet. Bereits am Tag des Angriffs der russischen Armee stürzte der Wechselkurs des Rubel ab. Vor dem 24. Februar hatten die Russen noch 89 Rubel für einen Euro zahlen müssen, an diesem Freitag waren es 123 Rubel, eine Abwertung um fast 40 Prozent. Dass die russische Währung nicht noch viel mehr verlor, ist der Tatsache geschuldet, dass die Zentralbank in Moskau den Leitzins von neun auf 20 Prozent anhob, was enorme Konsequenzen für die Gesamtwirtschaft haben dürfte. Drastische Kapitalverkehrskontrollen sind jetzt außerdem nötig, um die Kapitalflucht aus Russland zu bremsen.

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