Die fast 5000 Porsche-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die an diesem Juli-Donnerstag vor 13 Jahren in Stuttgart-Zuffenhausen zur kurzfristig angesetzten Betriebsversammlung erscheinen, stehen im Regen, ein Gewitter ist angekündigt. Das Wetter passt zu dem, was ihnen Wolfgang Porsche, damals Chef des Porsche-Aufsichtsrats, mitzuteilen hat, nämlich nichts weniger als eine Kapitulation. Porsche hat einen brutalen und mit allen Mitteln ausgetragenen Machtkampf gegen seinen Cousin Ferdinand Piëch verloren. Es ist eine schmachvolle Niederlage: Denn der stolze Sportwagenbauer wird nun schrittweise in den Volkswagen-Konzern eingegliedert und fortan nur noch eine unter Dutzend Marken im Wolfsburger Weltreich sein.
Automobilindustrie:"Der Mythos Porsche wird nie untergehen"
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VW und der Sportwagenbauer haben eine lange Geschichte, die einst unter den Nazis begann. Jetzt soll der geplante Börsengang nicht nur Geld bringen: Es werden auch alte Rechnungen beglichen.
Von Caspar Busse
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