Kevin Roose ist schuld. Der Kolumnist der New York Times ist zumindest mittelbar dafür verantwortlich, dass Microsoft das spannendste Tech-Experiment der vergangenen Jahrzehnte nach nur einer Woche wieder stoppt. Zuvor hatte der intelligente Chatbot Bing Search einige Tage lang die Schlagzeilen der Technologieberichterstattung beherrscht und die Fantasie von Testern und Lesern gleichermaßen beflügelt. Angekündigt als revolutionäre Suchmaschine, die Anfragen in ganzen Sätzen statt nur mit Link-Tipps beantwortet, äußerte sich Bing schnell wie eine eigenständige Persönlichkeit mit Wünschen, Sorgen - und Zerstörungsfantasien.
Chatbot Bing Search:Warum Microsoft nun seine künstliche Intelligenz zähmt
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Auch eine renitente künstliche Intelligenz: HAL 9000. Bevor Bing Search ähnlichen Schaden anrichten kann, stutzt Microsoft den intelligenten Chatbot nun zurecht.
(Foto: Rights Managed via www.imago-images.de/imago images/Mary Evans)Eine Woche lang war der rebellische Chatbot eine der spannendsten Geschichten der Tech-Welt. Zu spannend, findet Microsoft - und löscht ihr Gedächtnis.
Von Max Muth
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