Medien - München:Ministerin Huml gegen Magermaße in Modewelt

München (dpa/lby) - Kurz vor dem Finale der Castingsendung "Germany's next Topmodel" hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml einen klaren Verzicht der Modebranche auf sogenannte Magermodels gefordert. "Auch in den Medien sollte jungen Frauen nicht länger ein falsches und gefährliches Schönheitsideal vermittelt werden", sagte die CSU-Politikerin. "Denn eine krankhafte Essstörung kann schlimme gesundheitliche Folgen haben." Magersucht gehöre zu den häufigsten psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Die zwölfte Staffel der ProSieben-Show um Heidi Klum endet an diesem Donnerstag. Sie stand immer wieder in der Kritik, womöglich Essstörungen zu fördern.

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München (dpa/lby) - Kurz vor dem Finale der Castingsendung "Germany's next Topmodel" hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml einen klaren Verzicht der Modebranche auf sogenannte Magermodels gefordert. "Auch in den Medien sollte jungen Frauen nicht länger ein falsches und gefährliches Schönheitsideal vermittelt werden", sagte die CSU-Politikerin. "Denn eine krankhafte Essstörung kann schlimme gesundheitliche Folgen haben." Magersucht gehöre zu den häufigsten psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Die zwölfte Staffel der ProSieben-Show um Heidi Klum endet an diesem Donnerstag. Sie stand immer wieder in der Kritik, womöglich Essstörungen zu fördern.

In Bayern ist die Zahl der Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren, die wegen Magersucht im Krankenhaus behandelt wurden, den Angaben nach von 2005 bis 2015 von 426 auf 686 gestiegen. Die Zahl der Behandlungsfälle bei unter 15-jährigen Mädchen habe sich von 135 auf 265 fast verdoppelt. "Das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn viele Fälle werden ambulant versorgt", machte Huml deutlich. Laut dem Lehrerverband BLLV hält der Magerwahn sogar in Grundschulen Einzug. "Diese Entwicklung finde ich besonders erschreckend", sagte Huml.

Exzessives Hungern kann zu Schwächeanfällen, Kreislaufstörungen, Nierenversagen und sogar Herzstillstand führen. Menschen mit Essstörungen und ihre Angehörigen können in Bayern unter anderem 180 Psychosoziale Suchtberatungsstellen zurate ziehen.

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