Köln:Warnstreik beim WDR: „Morgenmagazin“ kommt aus der Konserve

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Köln (dpa/lnw) - Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalistenverband (DJV) haben für Dienstag zu einem Warnstreik beim WDR aufgerufen. Als Folge musste das in Köln produzierte ARD-"Morgenmagazin" zwischen 8.30 und 9 Uhr eine Wiederholung senden, wie der WDR bestätigte. Kurz davor war von den Beleuchtern bereits das Studio-Licht abgeschaltet worden.

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Köln (dpa/lnw) - Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalistenverband (DJV) haben für Dienstag zu einem Warnstreik beim WDR aufgerufen. Als Folge musste das in Köln produzierte ARD-„Morgenmagazin“ zwischen 8.30 und 9 Uhr eine Wiederholung senden, wie der WDR bestätigte. Kurz davor war von den Beleuchtern bereits das Studio-Licht abgeschaltet worden.

Der Warnstreik soll Druck vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen am Freitag machen: „Der WDR hat sich auch nach dritten Runde nicht bewegt“, sagte DJV-Vertreter Volkmar Kah der dpa. Die Gewerkschaften wollen unter anderem, dass sich die Tarifsteigerungen beim WDR weiter am Öffentlichen Dienst orientieren. „Um einen erfolgreichen Abschluss zu erzielen, müssen sich beide Seiten aufeinander zu bewegen“, sagte WDR-Verwaltungsdirektorin Katrin Vernau. „Weiterhin gilt: Wir sind bereit zu einer Lösung, die unserer Verantwortung gegenüber den Beitragszahlern in NRW gerecht wird.“

Nach Angaben von Verdi und DJV versammelten sich bereits am Morgen rund 300 Mitarbeiter aus verschiedenen Redaktionen und Abteilungen des WDR vor dem Kölner Museum für Angewandte Kunst. Man erwarte im Lauf des Tages noch weitere Teilnehmer. Laut Streikaufruf der Gewerkschaften gilt der Warnstreik bis Mittwoch um 1 Uhr morgens. Die Auswirkungen würden sich im Laufe des Tages durch Ausfälle in verschiedenen Sendungen des WDR-Fernsehens und -Hörfunks bemerkbar machen, sagte Verdi-Sprecher Stephan Somberg. Bei dem Warnstreik am Dienstag solle auch beraten werden, welche Aktionen bis Ende der Woche noch möglich seien.

Bereits im Juli hatte es einen Warnstreik beim WDR gegeben. Dabei waren Mitglieder der Gewerkschaft Verdi am Morgen ins Studio des ARD-„Morgenmagazins“ marschiert, die Live-Sendung wurde eine Stunde lang ausgesetzt und eine Wiederholung der Stunde davor gezeigt. Statt der normalerweise live ausgestrahlten Nachmittagssendung „Hier und Heute“ zeigte der WDR am Nachmittag aufgrund des Streiks eine Dokumentation.

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