Pandemie:Fragwürdiges Vorgehen bei der Maskenbeschaffung

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Alles im Angebot: OP-Masken und FFP 2-Mundschutz. (Foto: Joerg Boethling/Imago Images)

Im Frühjahr 2020 schob das Gesundheitsministerium von Jens Spahn die Beschaffung von Masken an. Heute wirft das Fragen auf, die auch vor Gericht verhandelt werden. Es geht um Hunderte Millionen Euro.

Von Nina Bovensiepen, Markus Grill und Lena Kampf, München

Er habe damals helfen wollen, sagt Dirk Schmidt, "ich sah das als meine Bürgerpflicht an". Helfen wollte der Unternehmer, Deutschland in der Corona-Krise im Frühjahr 2020 vor einem vermeintlichen Masken-Notstand zu bewahren. Hätte er gewusst, wie das ausgeht - vielleicht hätte er es sich anders überlegt. Denn heute streitet Schmidt wie viele andere Unternehmer vor dem Landgericht Bonn darum, das Geld zu bekommen, das ihm seiner Ansicht nach zusteht. Etwa 300 000 Euro sind es bei ihm. Insgesamt geht es um weit mehr. 89 Klagen wurden beim Landgericht eingereicht. Davon sind laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) noch knapp 70 rechtsanhängig - mit einem Streitwert von rund 206 Millionen Euro.

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