Luftverkehr - Bremen:Bremer Zentrum testet Flugzeugteile virtuell

Bremen (dpa/lni) - Bau und Zulassung von Flugzeugen können aus Sicht des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Hilfe von Simulationen im Computer deutlich beschleunigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat am Freitag in Bremen ein neues Testzentrum seine Arbeit aufgenommen. Im sogenannten Virtual Product House wollen das DLR und Partner an der virtuellen Simulation und Zertifizierung von Komponenten und Technologien arbeiten, wie DLR-Sprecher Jens Wucherpfennig sagte.

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Bremen (dpa/lni) - Bau und Zulassung von Flugzeugen können aus Sicht des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Hilfe von Simulationen im Computer deutlich beschleunigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat am Freitag in Bremen ein neues Testzentrum seine Arbeit aufgenommen. Im sogenannten Virtual Product House wollen das DLR und Partner an der virtuellen Simulation und Zertifizierung von Komponenten und Technologien arbeiten, wie DLR-Sprecher Jens Wucherpfennig sagte.

Bislang werden den Angaben zufolge die meisten Bauteile durch Tests geprüft und zugelassen. "Das wollen wir in den Rechner verlagern", sagte DLR-Luftfahrtvorstand Rolf Henke. Durch Computer-Simulationen könnten Geld und Zeit gespart werden. Flugzeugkomponenten müssten nicht zuerst gebaut und dann bei Tests gebrochen werden. Zudem gebe es am Computer eine größere Kombinationsvielfalt.

Kleinere Flugzeug-Bauteile können Henke zufolge bereits am Computer getestet und zugelassen werden. Das Virtual Product House soll nun helfen, dass dies auch bei größeren Komponenten möglich wird. Das Startprojekt konzentriert sich auf eine multifunktionale Steuerfläche eines Flugzeugflügels.

Das Testzentrum wird dem DLR zufolge vom Land Bremen inklusive EU-Mittel mit rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert - zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren. Ziel sei, diese Zeit zu nutzen, um das Virtual Product House (VPH) zu einer dauerhaften Einrichtung zu machen, sagte Henke. Das virtuelle Produkthaus ist im Bremer Forschungs- und Entwicklungszentrum ECOMAT angesiedelt.

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