Berlin:Niki-Insolvenz: Air Berlin kritisiert EU-Kommission

Berlin (dpa) - Nach dem Insolvenzantrag der Fluglinie Niki hat der Mutterkonzern Air Berlin scharfe Kritik an der EU-Kommission geübt. "Die Position der Europäischen Kommission ist nicht nachvollziehbar", sagte der Air-Berlin-Generalbevollmächtigte Frank Kebekus einer Mitteilung zufolge am Mittwochabend. "Das Scheitern des Niki-Verkaufs und die Insolvenz der Niki Luftfahrt GmbH sind höchst ärgerlich und wären vermeidbar gewesen." Lufthansa habe als einziger Bieter Lösungen für komplexe Themen aufgezeigt. Der deutsche Marktführer hatte zuvor sein Angebot für Niki zurückgezogen; als Grund gab der Konzern an, dass eine schnelle Freigabe des Erwerbs durch die EU-Kommission nicht zu erwarten sei.

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Berlin (dpa) - Nach dem Insolvenzantrag der Fluglinie Niki hat der Mutterkonzern Air Berlin scharfe Kritik an der EU-Kommission geübt. „Die Position der Europäischen Kommission ist nicht nachvollziehbar“, sagte der Air-Berlin-Generalbevollmächtigte Frank Kebekus einer Mitteilung zufolge am Mittwochabend. „Das Scheitern des Niki-Verkaufs und die Insolvenz der Niki Luftfahrt GmbH sind höchst ärgerlich und wären vermeidbar gewesen.“ Lufthansa habe als einziger Bieter Lösungen für komplexe Themen aufgezeigt. Der deutsche Marktführer hatte zuvor sein Angebot für Niki zurückgezogen; als Grund gab der Konzern an, dass eine schnelle Freigabe des Erwerbs durch die EU-Kommission nicht zu erwarten sei.

Air Berlin habe nach den ersten Bedenken der EU-Kommission erneut Kontakt zu potenziellen Interessenten wie Thomas Cook und der British-Airways-Mutter IAG aufgenommen, sagte Kebekus. „IAG teilte Air Berlin schriftlich mit, dass sie kein Kaufinteresse mehr an der Niki hat.“ Auch von Thomas Cook sei kein passendes Angebot unterbreitet worden. „Die Kommission wusste also, dass es gar keine Alternative zum Verkauf der Niki an die Lufthansa gab“, sagte Kebekus. Die Kommission erreiche mit dem „unkontrollierten Zusammenbruch“ des österreichischen Ferienfliegers „das genaue Gegenteil dessen, was sie beabsichtigt“. Kebekus betonte, dass eine vollständige Rückzahlung des KfW-Kredits in Höhe von 150 Millionen Euro „unwahrscheinlicher geworden“ sei.

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