Luftverkehr:Nach Warnstreik wieder alltäglicher Betrieb am BER

Lesezeit: 1 min

Wegen eines Warnstreiks wurden am Mittwoch alle Passagierflüge am Hauptstadtflughafen BER gestrichen. Tausende Passagiere waren betroffen. Am Donnerstag war es in den Flughafenhallen deutlich voller.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Nach dem Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ist der Passagierverkehr am Donnerstag wie gewohnt gelaufen. „Das war ein ganz normaler Verkehrstag. Es gab vorab lediglich etwas mehr Koordinierungsaufwand“, sagte ein Flughafensprecher. 27 Starts und Landungen seien zusätzlich ins Programm genommen worden. Insgesamt sollten bis zum späten Abend 40.000 bis 45.000 Passagiere bei rund 400 Starts und Landungen transportiert werden. Die ein oder andere Fluggesellschaft habe größere Maschinen eingesetzt, um alle ihre Gäste ans Ziel zu bekommen.

Am Mittwoch wurden wegen des Warnstreiks 300 Starts und Landungen abgesagt. Rund 35.000 Passagiere waren betroffen. Weil einige Maschinen den BER nicht erreichten, fielen am Donnerstagmorgen noch vereinzelt Flüge aus: Fünf Flüge seien aus diesem Grund gestrichen worden, darunter nach Amsterdam und London, sagte der Flughafensprecher.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste, der Flughafengesellschaft und der Luftsicherheit im Rahmen der Tarifverhandlungen für Mittwoch zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligten sich an einer Kundgebung vor dem Terminalgebäude. Der Flugbetrieb war den ganzen Tag eingestellt.

Für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft fordert Verdi 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Die Arbeitgeberseite will in beiden Verhandlungen vor allem längere Laufzeiten aushandeln.

In den Winterferien in Berlin und Brandenburg, die mit dem Schulschluss am Freitag beginnen, sind keine weiteren Arbeitsniederlegungen zu erwarten, wie Verdi bereits andeutete. Für Montag ist die nächste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste angesetzt. Am 8. Februar wird für die Beschäftigten der Flughafengesellschaft weiterverhandelt.

Der Flughafen rechnet für Freitag mit rund 400 Starts und Landungen und etwa 55.000 Passagieren. Insgesamt dürften im gesamten Ferienzeitraum bis einschließlich 5. Februar etwa 450.000 Passagiere am BER abheben oder landen.

In den Ferien fliegen laut Flughafen 59 Gesellschaften 112 Ziele in 49 Ländern an. Gefragt seien insbesondere Ziele im Mittelmeerraum. Jeweils fast 60 Abflüge steuerten die Kanarischen Inseln und Österreich an.

© dpa-infocom, dpa:230124-99-340778/6

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: