Schwerin:Langsames Wirtschaftswachstum und niedrige Löhne in MV

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Schwerin (dpa/mv) - Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr nur um 0,7 Prozent gewachsen und damit deutlich hinter der bundesweiten Entwicklung zurückgeblieben. Für ganz Deutschland ermittelte der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mitteilte. Auch die anderen Ostländer ließen MV hinter sich zurück: Im ostdeutschen Durchschnitt legte das BIP um 1,0 Prozent zu. Im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin zog es um 1,5 Prozent an.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr nur um 0,7 Prozent gewachsen und damit deutlich hinter der bundesweiten Entwicklung zurückgeblieben. Für ganz Deutschland ermittelte der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Schwerin mitteilte. Auch die anderen Ostländer ließen MV hinter sich zurück: Im ostdeutschen Durchschnitt legte das BIP um 1,0 Prozent zu. Im früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin zog es um 1,5 Prozent an.

Auch bei den Löhnen und Gehältern ist der Nordosten 2018 nicht aus dem Keller herausgekommen. Die Bruttolöhne und -gehälter erreichten dem Amt zufolge 81 Prozent des Bundesdurchschnitts. Im Jahr davor seien es 80,9 Prozent gewesen. Im Schnitt verdiente jeder Arbeitnehmer im Nordosten 28 520 Euro - laut Amt war dies die niedrigste Summe bundesweit. Im Bundesdurchschnitt betrugen die Bruttolöhne und -gehälter 35 229 Euro: in den alten Bundesländern 36 090 und im Osten 29 637 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern verdienten die Beschäftigten dem Amt zufolge in Unternehmen des Produzierenden Gewerbes mit durchschnittlich 31 275 Euro am Besten. Am schlechtesten wurden demnach die Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft bezahlt. Sie kamen lediglich auf 23 028 Euro, womit sie allerdings schon 18,7 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lagen.

Bei den BIP-Zahlen handelt es sich den Angaben zufolge um erste vorläufige Regionalergebnisse zur volkswirtschaftlichen Entwicklung. Die Ergebnisse für den Nordosten im Einzelnen: Die Leistung des verarbeitenden Gewerbes, das als Rückgrat der Wirtschaft gilt, sank 2018 um 0,9 Prozent, während es bundesweit um 1,0 Prozent zulegte. Das Baugewerbe verlor im Nordosten 0,1 Prozent, während es bundesweit um 3,0 Prozent wuchs. Im Dienstleistungsbereich legte MV um 1,3 Prozent zu. Das Wachstum bundesweit betrug dort 1,6 Prozent.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) verbreitete dennoch Optimismus: „Die maritime Industrie unseres Landes befindet sich im Aufwärtstrend. Das schlägt sich noch nicht in der Statistik nieder.“ Volle Auftragsbücher und eine hervorragende Entwicklung am Arbeitsmarkt ließen ihn weiter optimistisch nach vorn blicken. „Wir müssen die wirtschaftliche Basis weiter verbreitern“, sagte der Minister zu den Herausforderungen. Das verarbeitende Gewerbe sei eine solide Basis der heimischen Wirtschaft. Gestärkt werden müsse die Industrie. „Industrie steht für hoch qualifizierte Arbeitsplätze, vernünftige Löhne, innovative Produkte und moderne Technologien.“

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