Potsdam:Konjunktureinbruch in Region geringer als bundesweites Minus

Die Berliner und Brandenburger Wirtschaft ist während der Corona-Krise zwar eingebrochen - doch im bundesweiten Vergleich ist die Region noch glimpflich davon...

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Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Die Berliner und Brandenburger Wirtschaft ist während der Corona-Krise zwar eingebrochen - doch im bundesweiten Vergleich ist die Region noch glimpflich davon gekommen. In Berlin ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent zurück, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. In Brandenburg schrumpfte das BIP im selben Zeitraum um 4,9 Prozent. Nach vorläufigen Berechnungen sei damit die Wirtschaftsleistung in Berlin und Brandenburg deutlich weniger stark eingebrochen als im Bundesdurchschnitt (-6,6 Prozent).

Demnach litt in Berlin und Brandenburg vor allem der Dienstleistungssektor: „Besonders das Gastgewerbe war stark betroffen.“ Abgeschwächt worden sei die negative Entwicklung „in erster Linie durch das Wirtschaftswachstum im Baugewerbe, bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern und in der Öffentlichen Verwaltung“.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Berlin-Brandenburg nannte als Grund für die Entwicklung in Berlin den deutlich geringeren Anteil an Industrie. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) begründete die Entwicklung mit der mittelständischen Struktur. Die Industrie sei mit einem blauen Auge davon gekommen. Besonders Gastgewerbe, Reise- und Veranstaltungsbranche hätten die Auswirkungen der Pandemie heftig zu spüren bekommen.

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