Intel: Eigenes App-Store-Modell:Applikationen für alle

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Intel hat eine Online-Plattform vorgestellt, die dem App Store von Apple ähnelt. Über das Portal sollen neue Programme für Smartphones und Netbooks entstehen - und verkauft werden.

Apple feiert mit seinem App Store, über den Programme und Spiele von Drittanbietern auf das iPhone oder den iPod touch heruntergeladen werden können bereits große Erfolge. Auf dem Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco hat der Computerhersteller Intel nun eine Plattform samt Online-Store vorgestellt, über die Anwendungen für Geräte mit Intel-Atom-Mikroprozessoren entwickelt und verkauft werden sollen laufen.

Über die neue Plattform unter http://appdeveloper.intel.com sollen Software-Hersteller künftig ihre Anwendungen etwa für Smartphones oder Netbooks, die Intels Atom-Prozessoren nutzen, einfacher programmieren und auch verkaufen können. Der EeePC-Erfinder Asus kündigte auf dem IDF einen ersten eigenen "App Store" für seine Mini-Notebooks an, wie es ihn bislang nur für Smartphones wie etwa Apples iPhone gibt. Zu den ersten Partnern zählen auch Acer und Dell, verkündete Intel-Chef Paul Otellini am Dienstag in San Francisco.

Markt der Smartphones erschließen

Vorteil der Intel-Entwickler-Plattform sei es unter anderem, dass Hersteller ihre Software ohne zusätzliche Anpassung für verschiedene Betriebssysteme und für den Einsatz auf verschiedenen Geräten wie Netbooks, Smartphones und kleinen, mobilen Internet-Geräten, den sogenannten MIDs, programmieren können, so Otellini.

Während Intel mit seinen Atom-Prozessoren erfolgreich im Mini-Notebook-Markt unterwegs ist, hat es das Unternehmen bislang noch nicht in den Markt der Smartphones an Konkurrenten wie ARM vorbei geschafft, da die Chips für die kleinen Geräte bislang zu stromhungrig waren. Für das kommende Jahr kündigte Otellini eine neue, leistungsfähigere und stromsparendere Generation des Atom-Prozessors an, der im neuen 32-Nanometer-Verfahren produziert werden soll.

Das von Intel eigens für Smartphones und Netbooks entwickelte Betriebssystem Moblin werde künftig auch von Adobe und Microsoft unterstützt, sagte Otellini. Die Unternehmen wollen künftig ihre Programme Air und Silverlight auf das neue Betriebssystem anpassen. Wann das Linux-Betriebssystem Moblin auf den Markt kommt, wurde nicht genannt. Gerüchten zufolge wollte Asus das IDF nutzen, um einen ersten EeePc mit Moblin anzukündigen. Im Markt für Smartphones tritt Intel mit Moblin in direkte Konkurrenz zum Beispiel zu Microsofts Windows Mobile oder den Handys mit Googles Betriebssystem Android.

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