Rüstungsindustrie:"Putin kultiviert seine Irrationalität"

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Keine Berührungsängste mehr: Rüstungsindustrie und Politik sind regelmäßig im Gespräch. So wie hier: Hensoldt-Chef Thomas Müller und Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Pressekonferenz. (Foto: Leonhard Simon/Reuters)

Hensoldt-Chef Thomas Müller warnt davor, den russischen Präsidenten zu unterschätzen. Wie es ist, Krisengewinnler zu sein, was es für Frieden und Sicherheit braucht und was der Bundeskanzler von der Rüstungsindustrie erwartet.

Interview von Thomas Fromm

Donnerstagnachmittag in einem Vorort von München, kurz vor dem Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Ein Jahr Krieg, das vieles verändert hat, auch die Rüstungsindustrie. Thomas Müller, 64, sitzt vor einem Kaffee, auf dem Regal hinter seinem Schreibtisch steht eine Modell-Rakete. Müller ist Chef des Taufkirchener Unternehmens Hensoldt, das Sensor- und Radarsysteme für Überwachung, Aufklärung und Luftverteidigung baut. Dass der Konzern gerade gut verdient, dass Müller für die kommenden Jahre mit starkem Wachstum rechnet - all das hat auch mit dem russischen Angriffskrieg zu tun. "Unser Umsatz wächst, weil die Welt nicht so friedlich und schön ist, wie wir sie uns gemalt haben", sagt Müller.

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