Hamburg:Evakuierung am Flughafen: Passagiere schildern Ängste

Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen sind am Flughafen im Einsatz. (Foto: Jonas Walzberg/dpa)

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Hamburg (dpa) - „Beängstigend“, „gruselig“ - so schildern Passagiere, die wegen der bewaffneten Geiselnahme auf dem Gelände des Hamburger Flughafens aus ihren Maschinen geholt wurden, ihre Eindrücke.

Eine junge Frau, die am Samstagabend nach Mallorca fliegen wollte, sagte der Deutschen Presse-Agentur: Sie habe ein Feuer gesehen und erst gedacht, das werde schnell wieder gelöscht. Dann habe sie gehört, es gebe einen Amoklauf, das sei schon gruselig gewesen.

Tatsächlich hatte ein bewaffneter Mann gegen 20.00 Uhr mit einem Auto ein Tor des Flughafens durchbrochen, laut Polizei in die Luft geschossen und aus seinem Auto heraus Brandflaschen geworfen, die auf dem Vorfeld Feuer auslösten. Mit im Auto befand sich laut Polizei die vierjährige Tochter des Mannes. Der Airport wurde weiträumig gesperrt, alle Passagiere wurden aus den Flugzeugen geholt.

Eine andere Frau, die ebenfalls nach Mallorca fliegen wollte, sagte, sie habe nur ihre Handtasche mitnehmen dürfen, als das Flugzeug geräumt wurde. Alle hätten sich dabei ruhig verhalten, aber es sei auch beängstigend gewesen, weil man nicht wusste, was los war.

Eine Passagierin schilderte, dass sie beim Einsteigen gesehen habe, dass es auf dem Vorfeld brannte. Zwei Minuten vor dem geplanten Start sei dann die Durchsage gekommen: „Verlassen Sie bitte ruhig das Flugzeug“. Dann hieß es plötzlich, alle sollten sich jetzt beeilen.

© dpa-infocom, dpa:231105-99-828536/2

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