Hamburg:Holsten-Brauerei legt südlich der Elbe los

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Hamburg (dpa/lno) - Mit dem traditionellen Spatenstich hat die Holsten-Brauerei den Bau ihrer neuen Produktionsanlage in Hamburg in Angriff genommen. An dem feierlichen Neustart in einem Industriegebiet südlich der Elbe nahmen am Donnerstag rund 200 Gäste teil, darunter Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Die veraltete Betriebsanlage, die Verkehrssituation und das nächtliche Verladeverbot aufgrund von Lärmbeschränkung in Altona seien die Hauptgründe für die Verlagerung in den Süden der Stadt, berichtete der Geschäftsführer von Carlsberg Deutschland, Sebastian Holtz.

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Hamburg (dpa/lno) - Mit dem traditionellen Spatenstich hat die Holsten-Brauerei den Bau ihrer neuen Produktionsanlage in Hamburg in Angriff genommen. An dem feierlichen Neustart in einem Industriegebiet südlich der Elbe nahmen am Donnerstag rund 200 Gäste teil, darunter Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Die veraltete Betriebsanlage, die Verkehrssituation und das nächtliche Verladeverbot aufgrund von Lärmbeschränkung in Altona seien die Hauptgründe für die Verlagerung in den Süden der Stadt, berichtete der Geschäftsführer von Carlsberg Deutschland, Sebastian Holtz.

Bürgermeister Scholz zeigte sich überzeugt, dass im Stadtteil Hausbruch eine der modernsten Brauereien Europas entstehen wird. Dadurch werde die Stadt ein bedeutender Brauereistandort bleiben, sagte Scholz. Er erinnerte an die lange Tradition des Unternehmens, das zur dänischen Carlsberg-Gruppe gehört: „1879 wurde die Holsten-Brauerei gegründet, seit 138 Jahren kommt das Holsten aus Altona.“

Auch der Geschäftsführer verwies darauf, dass die gebrauten Marken Astra und Holsten eng mit Hamburg verknüpft seien. „Daher war es für die Brauerei zu jederzeit klar, nur innerhalb der Stadtgrenzen einen Umzug realisieren zu können.“ Der Senat mit Scholz an der Spitze hatte sich eingeschaltet, um die Brauerei zu halten.

Die neue Umgebung ist im Gegensatz zur Innenstadtlage weitläufig, um das 67 000 Quadratmeter große Grundstück stehen vereinzelt Industriehallen anderer Firmen. Hier sollen voraussichtlich vom ersten Quartal 2019 an rund eine Million Hektoliter Bier jährlich produziert werden, was 300 Millionen 0,33er Flaschen entspricht.

Im Vergleich zu den etwa 60 000 Flaschen Bier, die pro Stunde durch die Altonaer Flaschenabfüllanlage laufen, dürfte die künftige Produktion zurückgehen - bedingt durch einen rückläufigen deutschen Biermarkt. Holtz kündigte an, dass der Betrieb „mit weniger Mitarbeitern auf dem neuen Standort arbeiten“ wird. Konkrete Zahlen nannte er noch nicht. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befürchtet den Abbau von rund 70 Arbeitsplätzen. Sie verlangt Verhandlungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, für Abfindungsregelungen und weitere Qualifizierung.

Die Brauerei hat aktuell rund 450 Mitarbeiter. 200 Arbeitsplätze der Verwaltung werden am Altonaer Standort bleiben. Dieses Gelände übernimmt der Immobilienentwickler Gerch-Group, der dort rund 750 Millionen Euro investieren will - unter anderem in rund 1500 Wohnungen.

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