Forstwirtschaft:Förster und Minister in Sorge um den Wald

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Heidmühlen (dpa/lno) - Klimawandel und Borkenkäfer setzen den wenigen Wäldern in Schleswig-Holstein zu. "Der Landeswald befindet sich im Klimastress", sagte der Direktor der Landesforsten, Tim Scherer, am Donnerstag bei einem Besuch von Forstminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) in der Försterei Glashütte bei Heidmühlen im Kreis Segeberg. "Wir blicken mit großen Sorgen in die Zukunft, obwohl wir im Verhältnis zu anderen Bundesländern bezüglich des Waldsterbens oder der diesjährigen Borkenkäferplage bisher vergleichsweise glimpflich davongekommen sind." Mit einem Anteil von elf Prozent ist Schleswig-Holstein das waldärmste Flächenland in Deutschland. Allerdings ist der Anteil der Laubbäume mit 65 Prozent der zweithöchste.

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Heidmühlen (dpa/lno) - Klimawandel und Borkenkäfer setzen den wenigen Wäldern in Schleswig-Holstein zu. „Der Landeswald befindet sich im Klimastress“, sagte der Direktor der Landesforsten, Tim Scherer, am Donnerstag bei einem Besuch von Forstminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) in der Försterei Glashütte bei Heidmühlen im Kreis Segeberg. „Wir blicken mit großen Sorgen in die Zukunft, obwohl wir im Verhältnis zu anderen Bundesländern bezüglich des Waldsterbens oder der diesjährigen Borkenkäferplage bisher vergleichsweise glimpflich davongekommen sind.“ Mit einem Anteil von elf Prozent ist Schleswig-Holstein das waldärmste Flächenland in Deutschland. Allerdings ist der Anteil der Laubbäume mit 65 Prozent der zweithöchste.

Förster sind im Dauereinsatz, um die Borkenkäferplage in den Griff zu bekommen. Sie sei einigermaßen eingedämmt worden, hieß es. Zudem brächten zusätzliche vom Klimawandel verursachte Waldschäden zum Beispiel an Buchen, Eschen und Ahornen die Forstleute an ihre Grenzen. Obwohl der Zustand des Waldes im Norden als stabil gilt, machen sich Dürreperioden bemerkbar. Weil zu wenig Wasser im Boden ist, werden Bäume geschwächt und anfälliger gegen schädliche Insekten, erläuterte das Ministerium.

Für die Zukunft seien verstärkt Stürme, Dürre- und Trockenperioden zu erwarten, sagte Albrecht. Dies werde die ganze Aufmerksamkeit und Kraft der Förster beanspruchen. Das Land verfolge seit längerem eine naturnahe Forstwirtschaft und einen Waldumbau hin zu standortgerechten und damit auch klimastabileren Wäldern. Scherer und Albrecht betonten, wie wichtig die Vermehrung des Waldes sei. „Denn es sind die Bäume, die unsere Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise sind“, sagte Scherer. Die Landesforsten betreuen 50 000 Hektar der 173 412 Hektar großen Waldfläche. Ziel des Landes ist ein Waldanteil von 12 Prozent, im Bundesschnitt sind es über 30 Prozent.

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