Fleischindustrie:Guten Appetit

Lesezeit: 10 min

In Jürgen Dierauffs Ställen stehen bis zu 2600 Schweine. Natürlich merkt er, wenn bei Tönnies die Fabrik schließt - er bekommt dann weniger Geld. (Foto: Jan Schmidbauer)

Für die Mäster hätte es ein gutes Jahr werden können, aber dann kam Corona und die Sache mit Tönnies. Wieso muss ausgerechnet Deutschland ein Billigfleischland sein? Besuch in Herbolzheim, Mittelfranken: 1150 Menschen, 20000 Schweine.

Von Silvia Liebrich, Jan Schmidbauer und Josef Wirnshofer

Zur Mittagszeit sitzt der Schweinemäster Jürgen Dierauff in dem kleinen Wirtshaus seines kleinen Dorfes, klappt sein Tablet auf und ahnt schon, dass die Sache kein gutes Ende nehmen wird. Er wischt über den Bildschirm. 36 Sekunden noch, die Anzeige zählt runter. 22 Sekunden, vielleicht kommt es doch anders. 13 Sekunden, mal sehen. Dann beginnt die Schweinebörse der ISN, der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSchweineproduktion
:Da stinkt doch was zum Himmel

Die Corona-Pandemie offenbart, dass der brutale Umgang mit den Tieren nicht das einzige Problem der deutschen Fleischindustrie ist. Der Fall Tönnies wird zur Zerreißprobe für die gesamte Branche.

Von Silvia Liebrich

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: