Die deutsche Fitnessbranche erholt sich weiter von den enormen Einbußen während der rund dreijährigen Coronapandemie. Mitte des Jahres lag die Zahl der Mitglieder bei 10,7 Millionen. Nach dem Zuwachs von einer Million im vorigen Jahr entspricht das noch einmal einem Plus von 400 000 gegenüber Jahresende 2022. "Der Tiefpunkt scheint mittlerweile überwunden und die Fitness- und Gesundheitsbranche steuert auf das Vor-Corona-Niveau zu", berichtete der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) am Mittwoch in Hamburg.
Allerdings bewertet der Verband die Entwicklung mit Vorsicht. "Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau per Dezember 2019 fehlen der Branche immer noch rund eine Million Mitglieder sowie die entsprechenden Umsätze. Gleichzeitig verbleiben die Betriebs- und Personalkosten auf einem hohen Niveau", so der Verband. Dementsprechend schätzten 40 Prozent der Fitnessstudiobetreiber die wirtschaftliche Unternehmenslage als "schlecht" oder "eher schlecht" ein.
Fitnessstudios mussten in der Pandemie monatelang schließen, später konnten sie zunächst nur unter harten Auflagen öffnen. In der Folge verloren sie massenhaft Mitglieder, der Umsatz der lange erfolgsverwöhnten Fitnessbranche brach ein. Zur Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2023 machte der Verband keine Angaben. 2022 hatte sich der Umsatz im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt, was mit gestiegenen Mitgliedszahlen, höheren Beiträgen, aber auch dem schwachen, coronageprägten Vorjahr erklärt wurde.