Spielwaren:Zoff in der heilen Plastikwelt

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1974 kamen die ersten Playmobilfiguren auf den Markt. (Foto: Veronica Laber)

Die Playmobil-Welt ist bunt und friedlich. Bei der Herstellerfirma sieht es anders aus: Klagen über miserablen Umgang mit den Beschäftigten reißen nicht ab.

Von Uwe Ritzer, Zirndorf

Eva, wie sie Adam im Paradies den verhängnisvollen Apfel reicht, Neandertaler und Dinosaurier, ägyptische Pharaonen und griechische Götter, Römer und Indianer, Märchengestalten und ganz zum Schluss eine Glaskugel für den Blick in die Zukunft. Die sieht so unbeschwert aus wie die anderen 19 Szenerien, die Christian Vollrath, 50, im Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg in Thüringen aufgebaut hat. Die Protagonisten seiner Sonderausstellung mit Dioramen zur Weltgeschichte sind Playmobil-Figuren. Gut drei Milliarden, jede fingerlang und mit dem gewohnten Lächeln im kreisrunden Gesicht, bevölkern die Erde. Etliche Hundert davon wohnen bei Familie Vollrath in Untersiemau bei Coburg. Was macht die Figürchen so beliebt, dass sie eine internationale Fangemeinde im Internet und auf Sammlerbörsen beständig in Wallung versetzen? Vollrath, im Zivilberuf Qualitätsingenieur bei einem Automobilzulieferer, glaubt die Antwort zu kennen: "Man nimmt ein Set, baut es auf, und schon ist man mittendrin in einer schönen Geschichte."

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