Fischerei - Rostock:Ostseefischerei: Politik muss Entscheidungen treffen

Bremen
Fischer ziehen Stellnetze mit Heringen an Bord eines Kutters Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Rostock (dpa) - Die Situation der Fischerei in der westlichen Ostsee ist dramatisch. "In den vergangenen fünf Jahren sind die Quoten für den Dorsch um 95 und den Hering um 97 Prozent gekürzt worden", sagte der Direktor des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock, Christopher Zimmermann. Doch gebe es Wege aus der Krise. Erste Schritte seien gemacht und Gremien einberufen, Entscheidungen würden vorbereitet.

In einer Zukunftswerkstatt mit nur wenigen Vertretern fließen sämtliche bekannten Ideen und Vorschläge ein, sagte Zimmermann. Bis Mitte 2023 sollen belastbare Ergebnisse an eine Leitbildkommission weitergeleitet werden, in der Vertreter der Behörden, Wirtschaft und Verbänden aus den Bereichen Fischerei, Umwelt oder Tourismus sitzen. Deren Resultate sollen an einem "Runden Tisch Ostseefischerei" von der Bundes- und Landespolitik verbindlich beschlossen werden.

Der Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Kutter- und Küstenfischer, Peter Breckling, begrüßte die Einrichtung dieser Gremien. "Wir müssen einmal alle Ideen gemeinsam auf einem Tisch haben." Doch letztlich hänge alles von der Frage ab, ob in Zukunft noch Fische da sein werden, mit denen man Geld verdienen kann. "Wir brauchen eine Lebensmittelproduktion unter Wettbewerbsbedingungen mit einem marktwirtschaftlichen Ansatz."

© dpa-infocom, dpa:220731-99-220041/3

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